Granate und Bombe in Bangkok

Gegen 11.30 Uhr am 13. Februar explodierte4 eine M79-Granate auf dem Gelände der Rajamangala University of Technology Phra Nakhon, die Universität ist nur 50 Meter vom Regierungssitz entfernt. Drei Fahrzeuge, die auf dem Campus parkten, wurden beschädigt. Verletzt wurde niemand.

Einen Tag später, am 14. Februar, gegen 9.30 Uhr fand ein Wachmann eine verdächtige Tasche auf dem Gelände des Obersten Gerichtshofes. Sie enthielt 1,3 Kilo C4-Sprengstoff, die Menge hätte ausgereicht, das Gebäude schwer zu beschädigen oder gar einstürzen zu lassen, wie die „Bangkok Post“ berichtete.

Die Bombe sollte offensichtlich mittels eines Handys zur Explosion gebracht werden, Bombenexperten gelang es, sie zu entschärfen.

Sie war ca. 250 Meter von dem Sitzungszimmer entfernt, in dem am 26. Februar darüber entschieden werden soll, wie mit dem auf thailändischen Banken eingefrorenen Vermögen in Höhe von rund 76 Milliarden Baht des vertriebenen Ex-Premierministers Thaksin zu verfahren ist.

Premierminister Abhisit kommentierte, die Regierung werde sich nicht einschüchtern lassen und sprach von „psychologischer Kriegsführung“.

Vize-Premierminister Suthep Thaugsuban zeigte sich besorgt: gewaltbereite Personen wollten das Land destabilisieren.

Zunächst wurde jedoch abgelehnt, über Bangkok das Kriegsrecht in Form der ISA-Gesetze zu verhängen.

Der übliche Verdächtige ist wieder der in Ungnade gefallene General Khattiya Sawasdipol. Er lehnte jede Verantwortung für den Anschlag bzw. den vereitelten Anschlag ab.

Ihm war vorgeworfen worden, im Januar eine Granate auf das Armeehauptquartier abgefeuert zu haben. Allerdings gibt es widersprüchliche Informationen, auch dergestalt, daß es überhaupt keinen Anschlag auf das Armeehauptquartier gegeben habe.

Nach Informationen von „The Nation“ soll eine „Quelle“ innerhalb der Polizei herausgefunden haben, daß weitere Bombenanschläge geplant seien. Die Attentäter hätten u. a. Anschläge am Sanam Luang, Victory Monument und Democracy Monument geplant. bp, tn