Neues Müllkonzept

Nun sind die Verantwortlichen der Gemeinde zu der Erkenntnis gelangt, dass ein nicht unerheblicher Teil des Mülls aus wieder verwertbaren Rohstoffen besteht, die problemlos recycelt werden können und mit denen man auch noch Geld verdienen kann. In Kürze werden alle Mülltonnen an den Straßenrändern entfernt und feste Müllabfuhrtermine eingeführt. Bewohner und Urlauber sollen in einer Kampagne darüber aufgeklärt werden, daß sie künftig den Müll nach einzelnen Fraktionen vorsortieren sollen und dann in die dafür bestimmten Behälter entsorgen sollen. Die Erlöse aus dem Verkauf der recyclebaren Stoffe sollen den örtlichen Kindergärten und der Moslem-Gemeinde zugute kommen.

Wie das allerdings in der Praxis funktionieren soll wurde bisher nicht mitgeteilt. Vor kurzem hatte der TIP darüber berichtet, dass die Insel in den letzten Jahren wesentlich sauberer geworden ist. Einen großen Anteil an diesem Erfolg hatten die überall aufgestellten Müllbehälter, die tatsächlich weitgehend von Einwohnern und Urlaubern „bestückt“ wurden.

Bei allem guten Willen, der hinter der neuen Aktion zu erkennen ist, muß allerdings befürchtet werden, daß Rawai in alte Müllzeiten zurückfällt. Selbstverständlich ist es sinnvoll, Müll zu trennen und die Teile, die wieder verwendet werden können auch gesondert zu erfassen. Nur haben ähnliche Beispiele – vor rund zwei Jahren hat man in Patong mehr als zehn verschiedene Müllsäcke eingeführt, das Experiment ist kläglich gescheitert – gezeigt, daß dieses komplizierte Verfahren von den Einwohnern nicht akzeptiert wird. bdl