Wo Nachfrage ist, kann Geld verdient werden. So wundert es nicht, daß eine Vielzahl von Vermittlungsagenturen mehr oder weniger seriös die Wünsche der Suchenden zu befriedigen sucht. Aber es gibt natürlich auch eine private Konkurrenz, Thailänderinnen, die den Weg in das vermeintliche Paradies gefunden haben. Natürlich ist der Service nicht kostenlos. Gut haben es diejenigen getroffen, bei denen die Vermittler auf Erfolgsbasis agieren, doch das ist eindeutig die Minderheit. Die meisten verlangen Vorkasse.
Über die Erfolgsraten liegen keine Erkenntnisse vor, aber aus den Daten des Statistischen Bundesamtes läßt sich folgern, daß die Erfolgsquote nicht allzu groß sein dürfte und es immer schwerer wird den sehnlichsten Wunsch der Auftraggeberinnen zu erfüllen.
Wurden in 2004 noch 2300 Ehen zwischen einem Deutschen und einer Thailänderin geschlossen waren es drei Jahre später nur noch 1500, ein Rückgang um rund 1/3. Belegten die Thailänderinnen 2004 noch den zweiten Platz der „Hitliste“ fielen sie in 2007 nach den Polinnen, Türkinnen und Russinnen auf Platz vier zurück.
Die Eheschließungen zwischen Deutschen und Ausländerinnen sind im Zeitraum 2004 bis 2007 um insgesamt rund 17% zurückgegangen, so daß durchaus vermutet werden kann, daß der exotische Charme nicht mehr so zieht wie in früheren Jahren.
Behördliche Hindernisse können als Grund für diese Entwicklung ausgeschlossen werden, denn auch potentielle Ehepartnerinnen aus den Ländern, die die „Hitliste“ anführen, müssen die gleichen Voraussetzungen wie Thailänderinnen erfüllen. Auch die Zahl der gescheiterten Ehen kann nicht als Begründung herangezogen werden, denn in der Statistik tauchen Thailänderinnen gar nicht auf, weil die Zahl der sie betreffenden Scheidungen zu gering ist.
Es bleibt also dem Leser überlassen über die Gründe für diese Entwicklung zu spekulieren. Und jeder, der lange genug in Thailand lebt oder gelebt hat, wird sicher mit vielfältigen Erfahrungen aufwarten können. bdl