Am 10. März verkündete Vize-Premierminister Suthep Thaugsuban, daß im Rahmen der nun in Kraft getretenen ISA-Gesetze, während der Protestveranstaltung der „Rothemden“ gegen Gesetzesbrecher mit aller Härte vorgegangen werden wird. Dies gilt insbesondere für Leute, die Land- oder Hausfriedensbruch begehen, indem diese in private Liegenschaften oder Regierungseinrichtungen eindringen.
Suthep sagte, gemäß Artikel 63 der Verfassung hätten die Demonstranten das Recht zur friedlichen Versammlung, „aber sollten sie auf Privatgelände oder in Regierungseinrichtungen eindringen, werden sie es mit den Ordnungskräften zu tun bekommen.“
Zunächst wolle man sie während eines Gesetzesverstoßes warnen. Werde diese Warnung ignoriert, würde hart gegen sie vorgegangen werden. Dies könne den Einsatz von Wasserwerfern und Tränengas bedeuten, so Suthep.
Suthep sagte, ferner daß es für landwirtschaftliche Transportfahrzeuge Marke Eigenbau (E-Taens) ausdrücklich verboten sei, nach Bangkok und in die übrigen von den ISA- Gesetzen betroffenen Gebiete hinein zu fahren. Demonstranten, die mit Pick-Ups anreisen, hätten ihre Fahrzeuge auf zugewiesenen Parkplätzen abzustellen. Fahrzeuge innerhalb der Sperrzonen würden abgeschleppt, sollten sie den Verkehr behindern.
Seit der Nacht zum 11. März stehen insgesamt 50.000 Soldaten, Polizisten, Zivilkräfte und Freiwillige zur Aufrechterhaltung von Frieden und Ordnung bereit. Suthep sagte, die Ordnungskräfte seien nicht bewaffnet, verfügten aber über Schutzausrüstung. Die Mitglieder dieser Ordnungsstreitmacht würden deutlich sichtbare Dienstabzeichen tragen. Es gebe nur einige wenige Kompanien Spezial-Einsatzkräfte mit besonderen Aufgaben, die bewaffnet seien.
Die Behörden würden laut Suthep Waffengewalt gegen Demonstranten anwenden, die in Einrichtungen des Militärs und Polizei und damit in Waffenlager eindringen würden. Denn dann handele es sich um „Terroristen“, und man würde ihnen nicht erlauben, Waffen zu stehlen.
Während der Demonstration werden auch alle Land- und Wasserwege, die zum Sirirat-Krankenhaus führen, in sich der König in Behandlung befindet, ausdrücklich gesperrt für die Demonstranten der UDD.
Suthep erwähnte, daß sich diese Zentrale in der Kaserne des 11. Infanterie-Regimentes und damit an einem sicheren Ort befände. Er und Premierminister Abhisit würden sich dort während der Kundgebung aufhalten und den Krisenstab leiten.
Abhisit betonte, daß die Regierung ihr Möglichstes tun werde, um Chaos zu verhindern, einen Militärputsch werde man nicht zulassen. Falls eine Parlamentsauflösung oder Abhisits Rücktritt für das Vorankommen des Landes hilfreich wären, hätte er keine Probleme damit.
UDD-Führer Natthawut Saikua forderte am 11. März erneut, daß der Premierminister das Parlament auflösen und die Macht dem Volk zurückgeben solle. Er drohte damit, die UDD würde das Ausmaß ihrer Aktivitäten erhöhen, falls den Forderungen nicht entsprochen werde.
UDD-Führer, Jatuporn Promphan, sagte, die „Rothemden“ würden am 12. März damit beginnen, aus den Provinzen nach Bangkok zu reisen. Er warnte davor, daß der Kontrollpunkt bei Pratunam Pra-in in der Provinz Ayutthaya ein neuralgischer Punkt sei, weil dort vier Bataillone Soldaten stationiert seien. Die Demonstranten würden den Kontrollpunkt überrennen, die Regierung werde nicht in der Lage sein, die „Rothemden“ an ihrer Massendemonstration in Bangkok zu hindern… bp
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