Obwohl die Einfuhr dieser bedrohten Tierarten nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen verboten ist laufen die Geschäfte gut. Nicht nur asiatische Touristen decken sich hier ein. Auch viele Urlauber aus westlichen Ländern können nicht auf ein exotisches Souvenir verzichten.
Unbehelligt können die Händler ihren Geschäften nachgehen, obwohl auch Thailand das Artenschutzabkommen unterzeichnet hat. Offenbar reichen ihnen aber die Gewinne aus dem Verkauf der „normalen” Artikel nicht aus. Noch lukrativer ist es, mit lebenden Tieren zu handeln.
Der Polizei ist es bekannt, daß 28 Fischkutter primär auf den Fang von geschützten Meerestieren spezialisiert sind.
Da nur selten Kontrollen erfolgen, laufen die Geschäfte prächtig. Die Fänge werden meist nach Bangkok verkauft, wo es in gewissen Kreisen „in” ist, mit Meerwasseraquarien und ihren seltenen Bewohnern Eindruck zu machen.
Nur durch Zufall wurden am 8. März vier Mitglieder der Rawaier Seezigeunergemeinde bei einer Polizeikontrolle in flagranti erwischt. Sie hatten versucht, mit einem Pickup knapp 600 geschützte Meeresbewohner im Gesamtwert von 200.000 Baht nach Bangkok zu transportieren. Sie wurden zunächst festgenommen, werden aber vermutlich schon bald wieder entlassen.