Bereits im 2. Halbjahr 2009 zeichnete sich die höhere Nachfrage nach Energie ab, die vorwiegend über Erdgas abgedeckt werden muß. Neben dem Bau neuer Kraftwerke will Thailand künftig seine Stromerzeugungsmatrix diversifizieren, um die einseitige Abhängigkeit von diesem Energieträger zu reduzieren. Darüber hinaus gewinnt das Thema Energieeffizienz an Bedeutung.
Der Stromverbrauch in Thailand spiegelt die konjunkturelle Erholung wider: Die staatliche Energiegesellschaft EGAT korrigierte im Februar 2010 ihre ursprünglichen Prognosen für den Stromverbrauch von 3% auf 4,7% für das Gesamtjahr nach oben.
Noch 2009 hatte sich der Stromkonsum auf 145.233 Millionen Kilowattstunden (Kwh) belaufen, im laufenden Jahr soll er dann die Schwelle von 150.000 Kwh überschreiten. Auch die voraussichtliche Maximalauslastung (Peak Power Demand) des Stromnetzes im April – wenn der thailändische Sommer seinen Zenit erreicht – soll mit 5,2% auf 23.000 Megawatt (MW) deutlicher zulegen als zunächst angenommen.
Die EGAT-Verantwortlichen reagierten mit der neuen Zielsetzung auf die positiven Werte im Januar 2010, als der thailändische Stromverbrauch um satte 21% im Vergleich zu demselben Vorjahresmonat in die Höhe geschossen war. Zwar muß dabei in Betracht gezogen werden, daß die Werte im Januar 2009 aufgrund der gerade in vollem Umfang ausgebrochenen Wirtschaftskrise eine äußerst niedrige Vergleichsbasis darstellten.
Dennoch überraschte der Anstieg genau ein Jahr später die Energieexperten in Thailand und stellte gleichzeitig das höchste Wachstum für einen Einzelmonat seit Beginn der Stromaufzeichnungen durch EGAT dar. asienkurier