Das meinte Bangkok-Gouverneur Sukhumbhand Paribatra. Da Thaksin nun per Haftbefehl gesucht wird, weil er ein Terrorist sein soll, würde die Angelegenheit weiter verkomplizieren.
Sukhumbhand, selbst Mitglied der Demokratischen Partei, sagte: „Ich bin mir nicht sicher, ob die augenblickliche Regierung eine Versöhnung herbeiführen kann. Denn die Konflikte haben die Gesellschaft gespalten wie nie zuvor.“
Eine Versöhnung beinhalte auch, daß man die beteiligten Parteien einbeziehe: „Wenn man sagt, Mr. X ist schuld, dann muß man mit Mr. X reden.“
Sukhumbhand ließ keinen Zweifel daran, daß Premierminister Abhisit eine Versöhnung herbeiführen will. Aber wenn Thaksin ein Terrorist sei und Abhisit deshalb nicht mit ihm reden wolle, mit wem wolle man dann reden, um eine Versöhnung zu erreichen, fragte Sukhumbhand.
Es gebe laut Sukhumband nur zwei Wege zur nationalen Versöhnung: Entweder man verhandelt mit der Gegenseite oder aber man installiert eine Diktatur. „Premierminister Abhisit will wohl weder das eine, noch das andere.“
Sukhumbhand widersprach auch der Mär, daß es sich bei den Rothemden um „Horden“ vom Land handele, die unbebildet seien. In Bangkok habe man gesehen, daß die Rothemden sehr wohl auch von Leuten unterstützt werden, die der Mittelschicht angehören und in Bangkok leben und arbeiten. Demnach sei auch die Hauptstadt gesellschaftlich gespalten. bp