Inzwischen sollen über 580.000 Familien in 29 Provinzen vom Hochwasser betroffen sein, es wird damit gerechnet, daß sich die Zahl in den nächsten Tagen verdoppelt. Bislang starben 56 Personen in den Fluten.
Premierminister Abhisit teilte mit, die Soforthilfe würde die Flutopfer in einem Monat erreichen, während sein Generalsekretär Korbsak Sabhavasu optimistisch verkündete, das Bargeld werde bereits Anfang November bei den Familien eintreffen.
Es meldeten sich auch Kritiker zu Wort, die warnten, daß bei Barauszahlungen Korruption und Betrug Tür und Tor geöffnet seien: Aus einem Haushalt könnten plötzlich mehrere Haushalte werden…
Ausgezahlt werden soll ein Festbetrag in Höhe von 5000 Baht an jeden betroffenen Haushalt – unabhängig von der Anzahl der Familienmitglieder oder der Schwere der Zerstörungen durch das Wasser.
Immer mehr Hiobsbotschaften werden bekannt: Landwirtschaftsminister Theera Wongsamut schätzt, daß ca. 5,3 Millionen Rai landwirtschaftliche Flächen von dem Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen wurden, es wird befürchtet, daß der Preis für Reis in astronomische Höhen steigen könnte, falls das Grundnahrungsmittel nicht sogar knapp wird. Gemüse ist bereits teurer geworden – um bis zu 20%.
Fabriken sind geschlossen, weil sie entweder unter Wasser stehen oder die Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz nicht erreichen können. Betroffen sind 259 Fabriken in 32 Provinzen.
Die Gefahr ist noch nicht gebannt. In Ubon Ratchathani wird befürchtet, daß der Chi River über die Ufer treten könnte.
Mehrere Staudämme können wegen der Wassermassen kein weiteres Wasser aufnehmen, die Schleusentore müssen geöffnet werden.
Während Bangkok sich nach wie vor auf eine mögliche Flutwelle vorbereitet (Bild), melden Provinzen wie Pathum Thani, Nonthaburi, Ayutthaya und Lopburi nach wie vor Land unter. bp