Bangkok กรุงเทพฯ: Überfahrene Ärztin selbst schuld!

Oberst Saksit Phuklam meldete sich bei der Polizei, um eine Aussage zu machen. In dieser Aussage bestritt Saksit, die 34 Jahre alte Ärztin Hathaiporn Imwitthaya am 11. Juni überfahren zu haben, die vor dem Unfall im Phra Mongkut Hospital in Ratchathewi gearbeitet hatte.

Wie der TIP berichtete, war Hathaiporn mit ihrem Fahrzeug nach Hause gefahren, dort blockierte ein Nissan die Einfahrt. Sie ließ den Fahrer in einem Restaurant ausfindig machen und ging kurz nach Hause. Als sie zu ihrem Fahrzeug zurückkehrte, wurde sie von dem Nissan angefahren, die Wucht des Aufpralls schleuderte sie 30 Meter durch die Luft. Trotz zwei Notoperationen liegt die Frau seitdem im Koma. Augenzeugen wollen beobachtet haben, daß der Fahrer absichtlich Hathaiporn überfahren hat, es handelt sich demnach um einen Mordversuch.

Oberst Saksit erklärte, er sei mit seiner Familie vom Abendessen zurückgekommen und mußte feststellen, daß Hathaiporns Wagen sein Fahrzeug blockierte.

Es kam zum Streit, weil seine Tochter auf die Scheibe von Hathaiporns Fahrzeug etwas Ungehöriges geschrieben hätte. (Laut „Bangkok Post“ soll das „Bescheuert geparkt“ gewesen sein, laut einem Fernsehbericht war das aber „Du Waran“.)

Saksit sei losgefahren, Hathaiporn sei dann auf die Kühlerhaube seines Fahrzeuges gesprungen und habe einen Scheibenwischer abgerissen. Dann habe er den Rückwärtsgang eingelegt und Hathaiporn sei auf die Straße gefallen. Er habe sie weder angefahren, noch überfahren.

Die Mutter erzählte – wie oben bereits ausgeführt – eine andere Geschichte. Der Oberst sei mit Vollgas in die Tochter hinein gefahren, anders lassen sich ihre schweren Verletzungen auch kaum erklären.

Nachdem der Oberst seine Aussage zu Protokoll gegeben hatte, konnte er das Polizeirevier ohne weitere Auflagen verlassen.

Ein Polizeisprecher gab bekannt, die Ermittlungen würden fortgeführt und betonte gleichzeitig, daß man von der Armee nicht unter Druck gesetzt werde. Es wurde auch darauf hingewiesen, daß die Ausführungen des Armeeoffiziers nicht so recht zu den vorliegenden Beweisen passen, denn die deuten darauf hin, daß die Ärztin angefahren wurde und nicht etwa von der Kühlerhaube fiel, auf die sie erst einmal hätte springen müssen.

Ein Neurologe des Phra Mongkut Hospitals teilte mit, daß die Gehirnschwellung zurückgegangen sei und der Körper Reaktionen zeige, auch wenn die Patientin noch im Koma liege. Das sei ein gutes Zeichen. bp, tr