Bangkok. Der Nationale Polizeichef Somyot Pumpanmuang hat am Donnerstag die Verhaftung von 22 Mitgliedern einer Bande bekannt gegeben. Die Bande wird beschuldigt, ahnungslose Touristen belogen, und von beliebten Touristenattraktionen unter einem Vorwand weggelockt zu haben.
Tuk-Tuk Fahrer und Schlepper in Bangkok sind bekannt für ihre Untergrundgeschäfte, bei denen sie Touristen gegen eine ordentliche Provision in ein befreundetes Geschäft locken, um ihnen dort allen möglichen Plunder anzudrehen.
Die überaus freundlichen und ehrlichen Tuk-Tuk Fahrer erklären ihren Kunden die zu einem Palast oder zu einem Tempel gefahren werden wollen, dass ausgerechnet diese Touristenattraktion an dem Tag wegen Renovierungsarbeiten geschlossen sei.
Eine ebenso beliebte Ausrede ist, dass in dem Tempel, den sie gerne besuchen möchten, heute eine private Zeremonie stattfindet und der Tempel deshalb für die Öffentlichkeit geschlossen ist.
Es gibt mit Sicherheit noch weitere Ausreden, mit denen die Touristen von ihrem eigentlichen Ziel abgelenkt, und in ein befreundetes Geschäft gekarrt werden. Hier erwartet die Taxifahrer dann eine ordentliche Provision, falls ihr Kunde hier irgendetwas kauft.
Besonders beliebt sind dabei natürlich die Exklusiven Schmuck- oder Goldgeschäfte. Sie gehören selbstverständlich immer einem Verwandten oder guten Freund des Schleppers, der den Touristen erklärt, dass sie dort nicht übers Ohr gehauen werden sondern sogar noch besonders günstig einkaufen können.
Viele Urlauber haben diese Erfahrung schon machen dürfen und haben sich anschließend bei der Polizei über diese betrügerische Abzocke beschwert, sagte Polizeigeneral Somyot.
„Die Touristen Polizei hat sich um die Angelegenheit gekümmert und einen Plan vorbereitet. Dadurch konnten wir 22 dieser betrügerischen Bandenmitglieder verhaften“, sagte Khun Somyot. „Die Aktivitäten der Bande haben das Bild des Landes ruiniert und die Touristenbranche geschädigt. Die Bande besteht aus Tuk-Tuk Fahrern und ihren Mitarbeitern“.
„Die Mitarbeiter haben sich vor den Touristen Attraktionen wie dem Grand Palace aufgehalten und vor allem allein reisende Touristen angesprochen. Sie erzählten ihnen, dass die Sehenswürdigkeit ausgerechnet heute geschlossen. Aber sie hätten da einen guten Verwandten der in der Nähe sein Schmuck- Gold- oder Schneidergeschäft habe. Hier könnten sie zu besonders günstigen Preisen einkaufen“.
Polizeisprecher Generalleutnant Prawut Thawornsiri sagte, dass die Schlepperbanden sehr hohe Provisionen erhielten. Einige Restaurants, sowie Schmuck- oder Schneidergeschäfte würden bis zu 30 Prozent des Umsatzes an Provision zahlen.
Er warnte alle Betreiber jener Geschäfte uns betonte, dass sie ihr Verhalten sofort stoppen müssen. Andernfalls würde man sie wegen Betrug belangen. Dabei berief er sich auf den Fall einer chinesischen Familie, die für ein vier Personen Essen in einem Fischrestaurant 8.840 Baht bezahlen sollten.
Der Chef der Polizeiabteilung für Tourismus forderte alle Menschen auf, die Touristenpolizei rund um die Uhr über die Hotline 1155 zu informieren, falls sie irgendwelche Betrüger sehen, die Jagd auf Touristen machen.