Phuket. Hoteliers auf Phuket machen sich berechtigte Sorgen über die Auslastung ihrer Hotelbetten. Es ist kein Geheimnis, dass die Zahl der Touristen auf der einstmals so beliebten Insel weiter rückläufig sind. Als erstes bekommen dass natürlich die Geschäftsleute und die Hotelbesitzer zu spüren. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Hotelketten oder privat geführte Hotels handelt.
Jeder möchte von dem Kuchen der Touristen ein Stück abhaben. Die schnellste Lösung, um mehr Touristen in die eigene Anlage zu lotsen und eine höhere Auslastung zu erzielen führt wie immer über den Preis für eine Übernachtung.
Beide Seiten kämpfen mit allen Mitteln, um die Touristen in ihr Hotel zu locken. Dass sich die Hoteliers bei diesem Krieg dabei gegenseitig auf die Füße treten und sich das ohnehin schon schwere Leben noch weiter erschweren, liegt in der Natur der Dinge.
Die Hoteliers beobachten ihr Konkurrenten ganz genau und führen vermutlich schon Strichlisten über die Auslastung der Hotelbetten ihrer Konkurrenten. Sie kennen die Preise ihrer „Gegner“ ganz genau und jeder versucht, noch ein Stückchen günstiger oder besser als sein Konkurrent zu sein.
Was sich auf den ersten Blick für den Touristen, der nur auf die Preise achtet als Vorteil erweist, kann bei genauerem Hinsehen genau das Gegenteil bedeuten. Um die Preise noch weiter zu senken, muss an anderer Stelle Geld eingespart werden. Und das geht dann meistens zu Lasten des Services, der Sicherheit oder der Sauberkeit.
Immer wieder ist zu beobachten, dass als erstes beim Personal gespart wird. Entweder werden die Mitarbeiter ganz entlassen oder aber geschultes Fachpersonal gegen Hilfskräfte ersetzt. Der leidtragende dabei ist natürlich wieder der Tourist, der unbedingt noch ein paar Baht sparen will und sich wundert, warum die Reinigungskraft nur noch zehn Minuten Zeit hat, um sein Zimmer zu säubern.
Dazu kommt, dass sich im Zeitalter des Internet die Hotelpreise schon bequem von zu Hause aus abfragen lassen. Oft lassen sich die Touristen von den bunten aufpolierten Bildern im Internet überzeugen und wundern sich dann vor Ort, warum die auf den Bildern so schöne Hotelanlage in Natura eher verwahrlost aussieht, da auch hier wieder am Reinigungspersonal gespart werden musste.
Selbst die großen Hotelketten versuchen ihre Kunden mit immer neuen Angeboten und Veranstaltungen an ihre Rezeption zu locken. Obwohl diese Hotels in der Regel einen festen Kundenstamm haben, (Firmen oder Geschäftsreisende) die ungern ihren Standort wechseln, machen sich die Preiskämpfe auch hier bemerkbar.
Fast wöchentlich werden neue Attraktionen, Veranstaltungen, Partys oder Buffets angeboten, um die Kunden bei der Stange zu halten. Letzten Endes entscheidet immer noch der Kunde, welchem Hotel oder Ressort er den Vorzug gibt.
In der kommenden Hauptsaison wird sich zeigen, welche Hoteliers dabei das Nachsehen haben und auf der Strecke bleiben. Meistens trifft es immer die falschen, vor allem die kleinen familiären Hotelbetreiber, die dann irgendwann auf der Stracke bleiben und ihr Hotel schließen müssen.