Bangkok. Der Dopingvorwurf gegen den beliebten Badmintonstar lässt dunkle Wolken am Himmel des thailändischen Olympiatraums aufziehen.
Viele Hoffnungen sanken am Mittwoch, als bekannt wurde, dass Thailands „Badmintonschatz“ Ratchanok „Mai“ Intanon eventuell nicht an den nächsten Olympischen Sommerspielen teilnehmen kann. Die Nachricht, dass Ratchanok im April in China positiv auf eine verbotene Substanz getestet wurde, verschlechtern die Aussichten des Badmintonstars.
Sprecher ihres Teams sagten, der positive Befund sei das Ergebnis einer medizinischen Behandlung. Urin- und Blutproben von Ratchanok wurden in ein Labor nach Japan geschickt, um diese erneut untersuchen zu lassen.
Es ist im Moment nicht bekannt, wann diese neuen Ergebnisse zur Verfügung stehen werden, doch die Eröffnungszeremonie der Spiele wird in drei Wochen stattfinden. Thana Chaiprasit, Leiter der thailändischen Olympiadelegation sagte, die Substanz, ein Steroid, wurde ihr injiziert, um eine Knieverletzung zu behandeln. Im Moment ist Ratchanoks Name noch auf der Liste der Thai-Athleten, die nach Rio De Janeiro gehen.
Patama Leeswadtrakul, Präsident des thailändischen Badmintonverbands konnte nicht für einen Kommentar erreicht werden, und auch Rachanoks Manager Kanisara Ngoen-srisook von „der Baan Thongyod Badminton School“ war nicht erreichbar. Apichai Teeraratsakun, der stellvertretende Sekretär des Badmintonverbands sagte, dass es eine Pressekonferenz zu Ratchanoks Situation in der nächsten Woche geben wird.
Sollten die Testergebnisse von der neuen Untersuchung auch positiv sein, muss Ratchanok mit einer Sperre von zwei bis vier Jahren rechnen. Weerachai Wipatwit, der stellvertretende Generalsekretär der „Badmintonassociation“ sagte, dass der Dopingvorwurf nichts damit zu tun habe, dass Ratchanok als Fahnenträgerin für Thailand bei der Eröffnungsfeier im Maracana-Stadion in Rio De Janeiro zurückgezogen wurde.
Thailand schickt 52 Athleten, darunter auch die 21-jährige Ratchanok, zu den Spielen nach Rio. Ratchanok stieg im April beim Dameneinzel zur Weltnummer 1 auf. Sie ist damit die erste thailändische Badmintonspielerin, welche die Rangliste anführte.
Eine Reihe von teilnehmenden Nationen wurde vor dem Beginn der Spiele in Rio mit Dopingvorwürfen konfrontiert. So werden russische Athleten mit einer Ausnahme von der Teilnahme an den Spielen ausgeschlossen. Und am Mittwoch wurde einer ukrainischen Gewichtheberin die Bronzemedaille, die sie vor vier Jahren an den Olympischen Spielen in London gewonnen hatte, aberkannt.
Quelle : khaosodenlish