Bangkok / New York. Die Rede von Premierminister Prayuth in New York vor der Asia Society am Mittwoch (25. September) wurde kurzzeitig von den Protesten einiger ehemaliger thailändischen Studentenaktivisten unterbrochen.
Nachacha Kongudom war damals in Thailand ebenfalls unter den Demonstranten gewesen, die die mittlerweile bekannten „Dreifingergrüße“ dafür verwendet hatten, um die Wahl zu fordern, die sich bereits schon mehrmals verzögert hatte, bevor sie im März 2019 endlich abgehalten wurde.
In New York gelang es ihr, ein Protestschild in das Gebäude zu bringen, in dem Premierminister Prayuth Chan o-cha sprach. Bevor sie allerdings von den Sicherheitsleuten wieder hinaus eskortiert wurde, gelang es ihr noch, General Prayuth anzuschreien.
Prayuth reagierte sogar auf ihre Aktion und antwortete mit den Worten: „Hallo, danke, vielen Dank“.
Mehrere Fotos, die bereits in den sozialen Medien die Runde machten und auch geteilt wurden, zeigten, dass andere Thailänder mit verschiedenen Plakaten vor der Halle protestierten.
Auf einem der Plakate war Prayuth mit der Aufschrift zu sehen: „ General Prayuth ist ein Putschist und ein Diktator. Zerstörer der Demokratie sind nicht willkommen „.
Prayuth teilte während seiner Rede dem Publikum mit, dass die Militärjunta, die er 2014 an die Macht brachte, nur einen blutigen politischen Konflikt beenden wollte. Dabei fügte er noch weiter hinzu, dass die von ihm eingesetzte Regierung mittlerweile mehr als 400 Gesetze verabschiedet hatte.
Prayut war in erster Linie in New York, um an einem Treffen der Generalversammlung der Vereinten Nationen teilzunehmen. Gleichzeitig nahm er später zusammen mit dem thailändischen Verteidigungsminister auch noch an dem besonderen Abendessen anlässlich des US-ASEAN Business Council (USABC) und der US-Handelskammer (USCC) teil.
Während seiner Rede zum Thema „Partnerschaft für gemeinsamen Wohlstand fördern“ erklärte Prayuth vor den anwesenden Gästen seine Wertschätzung für die guten Beziehungen zwischen Thailand und dem US ASEAN Business Council.
Der Premierminister erklärte, dass die thailändische Regierung die Bedeutung der Freundschaft und der geschäftlichen Aspekte zwischen Thailand und den USA sehe.
Jaran Ditapichai, der Präsident der Vereinigung der thailändischen Demokraten ohne Grenzen, schrieb am Montag an die Vereinten Nationen und forderte, dass die neue Regierung von Prayuth als „eine Militärregierung in Verkleidung“ angesehen wird.
Auf einer Plakatwand, die an einem Gebäude in der Nähe des UN-Hauptquartiers angebracht war, stand die Botschaft „Versammlung der Vereinten Nationen: Lasst die Demokratie in Thailand nicht sterben“.
- Quelle: The Nation Thailand