Schlechte Konjunktur trifft die Hotellerie in Pattaya

Schlechte Konjunktur trifft die Hotellerie in Pattaya

Pattaya. Die Hotellerie in Pattaya spürt bereits deutlich seit einiger Zeit den starken Baht und die sich abschwächende Konjunktur. Dies belegen zahlreiche Berichte und Klagen der Hotelmanager über sinkende Belegungsquoten.

Unter normalen Umständen wären die meisten Hotels in der beliebten Strandstadt jetzt zur Hochsaison voll ausgebucht. Laut den Angaben der lokalen Hotelbetreiber können sie davon im Moment nur noch träumen. Die Hotelmanager sind schon froh, wenn sie in diesem Jahr zur Hochsaison noch eine Gesamtauslastung von 80 % erreichen, sagte der Vizegouverneur von Pattaya, Herr Manoj Nongyai gegenüber der lokalen Presse.

Die bereits seit längerem angestiegene Landeswährung macht sich im Hotelgewerbe deutlich bemerkbar und hält zumindest die ausländischen Reisenden, die ihren Urlaub preisbewusst genießen wollen, fern von Pattaya.

Laut einer Studie ist die Stadt für viele Ausländer, die Thailand besuchen, nur noch für eine erste Übernachtung gut. Die anderen Nächte bleiben sie auf Ko Samet in Rayong oder in Bangkok, bevor sie wieder nach Hause fliegen.

Die Verlangsamung des Hotelgeschäfts ist auch auf Verhaltensänderungen zurückzuführen, insbesondere bei chinesischen Touristen, die eher in kleinen Gruppen unabhängig reisen, anstatt wie bisher, Pauschalreisen zu kaufen.

Diese Reisenden bevorzugen eine frei wählbare Buchung ihrer Unterkunft, wenn sie an einem Ziel ankommen, oder sie nutzen eine Sharing Economy Plattform, um so niedrigere Kosten für die Unterkunft zu erhalten, sagte Herr Manoj.

Allerdings zieht Pattaya weiterhin täglich rund 450.000 ausländische Besucher an. Die drei beliebtesten Touristengruppen in diesem Jahr sind die Chinesen, gefolgt von den Indern und den Russen, sagt er weiter.

Der indische Markt weist dabei auch für die Zukunft ein großes Potenzial auf, sagt Vize Gouverneur Manoj. Die ausländischen Besucher reisen noch immer in Gruppen von 20 bis 30 Personen, insbesondere für Incentives, Junggesellenabschiede und Hochzeiten. Dazu kommen noch die Bollywood Produktionen, die Pattaya als Drehort für ihre Filme nutzen und dadurch zahlreiche Inder inspirieren, Thailand zu besuchen.

Die durchschnittlichen Ausgaben für indische Touristen betragen laut den Angaben der thailändischen Tourismusbehörde angeblich rund 10.000 Baht pro Person und Tag, verglichen mit etwa 5.000 Baht für die chinesischen Besucher.

Herr Manoj sagte, dass in der Vergangenheit eine große Menge der ausländischen Touristen ungefähr rund 480 Tonnen Müll pro Tag erzeugt hat. Aber die Stadt hat ihr Managementsystem für den Müll weiter verbessert und den Abfall auf rund 450 Tonnen pro Tag reduziert.

Am Dienstag (26. November) hat die Stadt gemeinsam mit der thailändischen Tourismusbehörde „Tourism Authority of Thailand“ (TAT) und der Bangchak Corporation Plc eine Kampagne zur Reduzierung des Plastikmülls in der Tourismusbranche gestartet.

Der Gouverneur der TAT, Herr Yuthasak Supasorn sagte, dass ein verantwortungsbewusster Tourismus das Flaggschiffprojekt im nächsten Jahr sein wird. Die Agentur hat sich zum Ziel gesetzt, die Kunststoffabfälle aus der Tourismusbranche im Jahr 2020 zu halbieren.

Herr Chaiwat Kovavisarach, der Präsident von Bangchak sagte, das Unternehmen weise auf umweltfreundliche Themen hin, darunter auch auf die Kreislaufwirtschaft und den gesamten Recyclingprozess.

Gebrauchte Plastikflaschen können an den insgesamt 262 Tankstellen von Bangchak im ganzen Land zum Recycling wieder abgegeben werden.

Eine Schildkrötenstatue aus Leder, die mit Plastikflaschen aus dem Projekt hergestellt wurde und am 18. Dezember 2019 offiziell lanciert wird, wird als neuer Meilenstein für die nächsten sechs Monate am Strand von Jomtien in der Provinz Chon Buri in der Nähe von Pattaya für Umweltbewusstsein sorgen.

 

  • Quelle: Bangkok Post