Wie die Kieler Nachrichten schreiben, hatte Thailands Verteidigungsministerium im März vorigen Jahres der Marine des Landes rund 500 Millionen Euro für den Aufbau einer U-Bootflottille in Aussicht gestellt. Laut [bp], siehe TIP-Artikel, spricht man hier von 6-7 Milliarden. Daraufhin fanden auf Regierungsebene diverse Gespräche zwischen Berlin und Bangkok statt. Ein Kaufvertrag wurde bisher jedoch noch nicht unterschrieben, obwohl die Thais die Boote bereits in Augenschein genommen haben.
Die geplante Verlegung der im Juni 2010 stillgelegten U-Boote von Eckernförde zur Außerdienststellung nach Wilhelmshaven wurde daraufhin gestoppt. In Wilhelmshaven werden an einer zentralen Stelle stillgelegte Marineeinheiten gesammelt und weiter verwertet. Jetzt bleiben 4 U-Boote der Klasse 206A in Eckernförde und werden dort von den U-Bootfahrern im Moment „warm gehalten“, wie es im Fachjargon heißt.
Batterien und Technik wird so gepflegt, daß die Boote weiter fahrbereit sind. Ende März ist die offizielle Außerdienststellung bei der Deutschen Marine geplant. Danach sollen die Boote nach Kiel verlegt werden und bei HDW auf die Übergabe vorbereitet werden.
Für die Kieler Werft HDW eröffnet dieser Verkauf auch die Chance auf einen neuen Kunden. Thailand hat bislang noch keine U-Boote und wäre damit ein Neukunde für die Kieler Werft. Es wäre dann die 18. Nation, die seit 1970 U-Boote aus Kiel bekommt.