One-Two-Go: Ausländische Manager gefährden die Flugsicherheit

Die Fluglinie muß seit dem 22. Juli auf dem Boden bleiben, bislang wurde die Suspendierung dreimal verlängert. Der Vize-Direktor der thailändischen Zivilluftfahrtbehörde, Wuthichai Singhamanee, sagte am 15. Oktober, man sei mit den Maßnahmen bei One-Two-Go nach wie vor nicht zufrieden, insbesondere was Flughandbücher und die Struktur des Managements angehe.

Wuthichai forderte die Fluglinie auf, thailändische Manager einzustellen.

Ausländer würden nur an Profit denken und die Flugpläne so gestalten, daß die Piloten sich nicht ausruhen und an keinen Trainingsprogrammen teilnehmen könnten. Das gefährde die Sicherheit der Fluggäste.

Nur eine thailändische Geschäftsführung sei fähig, qualitative Maßstäbe zu setzen, Thais hätten ein besseres Verständnis von thailändischer Firmenkultur.

Ob der thailändische Chef der Fluglinie, Udom Tantiprasongchai, auch als Ausländer gilt, war dem Bericht nicht zu entnehmen.

Weiterhin forderte Wuthichai, daß mindestens 40% aller Piloten bei One-Two-Go Thais sein sollen. (Anmerkung: Auch nur dann würde das Vorgesagte Sinn ergeben, denn was hat thailändische Firmenkultur mit indonesischen Piloten zu tun?)

Die Zivilluftfahrtbehörde macht jetzt ganz offen nur noch die Piloten für den Flugzeugabsturz in Phuket verantwortlich, bei dem 89 Menschen ums Leben kamen. Der Grund sei mangelndes Verständnis im Cockpit gewesen. Vom schlechten Wetter oder einer unzureichenden Warnung der Fluglotsen ist überhaupt nicht mehr die Rede. bp