Der Unterwäsche-Konzern Triumph International mit Sitz in der Schweiz wird wegen Massenentlassungen in Asien scharf kritisiert. Die Schweizer Nichtregierungsorganisation Erklärung von Bern (EvB) und die Gewerkschaft Unia beschuldigen die Firma, 3660 gewerkschaftlich organisierte Näherinnen in Thailand und auf den Philippinen „kurzfristig gefeuert“ zu haben.
Triumph mache die Rezession für den massiven Abbau geltend, hielten EvB und Unia in einer Mitteilung vom 24. Juli fest. Auffällig sei jedoch, daß ausschließlich gewerkschaftlich gut organisierte Fabriken betroffen seien und Triumph International kürzlich in Thailand sogar eine bisher gewerkschaftsfreie Fabrik weiter ausgebaut habe.
Auf der anderen Seite habe das Management der Triumph-Tochter Body Fashion Thailand Ende Juni überraschend die Entlassung von fast 2000 Näherinnen verkündet, ohne zuvor gemäß internationalen Arbeitsstandards mit den Gewerkschaften rechtzeitig und offen verhandelt zu haben. Gleiches gelte für die Philippinen, wo Ende August in zwei Fabriken 1660 Arbeiterinnen ihren Job verlören.
Von der Triumph International Vertriebsgesellschaft AG mit Sitz in Bad Zurzach im Aargau ging bis zum Abend trotz mehrfacher Anfrage zunächst keine Stellungnahme ein. ft, Prachatai