Phuket. Ein 62 Jahre alter Australier wurde am Montag am Mai Khao Strand auf der Ferieninsel Phuket von einem vier Jahre alten wilden Elefanten zu Boden geworfen. Anschießend trampelte der aufgebrachte Elefant auf dem Touristen herum.
Her Chan Yun, der extra für eine Hochzeit innerhalb seiner Familie nach Thailand gereist war, machte am Montag einen Spaziergang rund um den nicht eingezäunten Bereich eines Fünf-Sterne-Resorts am Mai Khao Strand. Dieser Bereich ist auch bei den wild lebenden Elefanten auf der Insel sehr beliebt.
Ein Freund der Familie, der den Vorfall beobachtet hatte erklärte, dass sich der Elefant vor dem plötzlichen Angriff noch sehr ruhig verhalten habe. Ohne erkennbaren Grund sei der Elefant dann auf Herrn Yun losgegangen und habe ihn zu Boden geworfen. Damit gab sich das Tier aber nicht zufrieden und trampelte anschließend noch auf dem am Boden liegenden Australier herum.
Herr Yun wurde anschließend von den Rettungskräften sofort auf die Intensivstation des Bangkok International Hospital Phuket gebracht. Hier stellten die Ärzte mehrere Rippenbrüche und Verletzungen an der Wirbelsäule fest. Außerdem wurden eine Niere und weitere Rippen beschädigt.
Herr Yun musste sich kurze Zeit später einer Operation unterziehen und liegt jetzt zur weiteren Behandlung auf der Intensivstation. Herr Tun bleibt zunächst auf der Intensivstation des Bangkok International Hospital Phuket. Allerdings haben die behandelnden Ärzte bereits darauf hingewiesen, dass Herr Yun von einer speziellen Air Ambulance (medizinischer Lufttransport) wieder zurück nach Sydney übertragen werden muss.
Die Kosten für die Operation und die Behandlung wurden bisher von Herrn Yun und seiner Familie gezahlt, nachdem seine Reiseversicherung die Übernahme der Kosten wegen eines bereits bestehenden medizinischen Zustands abgelehnt hatte, erklärte ein Freund der Familie gegenüber der Presse.
Die Polizei auf Phuket hat bereits angekündigt, dass sie den Vorfalluntersuchen wird.
Dieser weitere Unfall mit einem Elefanten passierte, nachdem noch nicht einmal vor einem Monat die bekannte und beliebte Reise Webseite Tripadvisor und sein angeschlossener Buchungsservice Viator angekündigt hatten, dass sie den Verkauf von Tickets zu den Attraktionen stoppen, bei denen die Touristen mit wilden Tieren oder mit Tieren in Kontakt kommen, die in Gefangenschaft gehalten werden.
Anschließend waren weitere Reiseunternehmer dem positiven Beispiel von Tripadvisor gefolgt und hatten sich ebenfalls geweigert, Tickets für solche Attraktionen zu verkaufen. Laut den Angaben von Tripadvisor und den anderen Reiseunternehmen habe man Sorgen darüber, dass sie mit dem Verkauf ihrer Tickets die Tierquälerei weiter unterstützen würden.
- Quelle: 9 News Australien