Neue Steuersätze könnte den Konsum von hochprozentigem Alkohol sogar noch fördern

Neue Steuer könnte den Konsum von hochprozentigem Alkohol sogar noch fördern

Bangkok. Der stellvertretende Minister für Finanzen, Herr Wisut Srisuphan hat bei einem Seminar mit dem Titel “Business Sector Anpassung an das neue Verbrauchsteuergesetz” die Unternehmen daran erinnert dass ab dem 16. September die neuen Verbrauchssteuersätze für Alkohol in Kraft treten werden.

Nach der Ankündigung der Erhöhung der Steuersätze hat die thailändische Stiftung für Gesundheitsförderung sich besorgt darüber geäußert, dass die neue Alkohol-Verbrauchssteuer die Trinker dazu veranlassen könnte, auf billigere weiße Liköre, auf Kosten ihrer Gesundheit umzusteigen.

Der Manager der Stiftung, Herr Supreeda Adulyanon sagte, dass die Zahl der geschätzten Trinker in dem Land bis vor kurzem konstant geblieben ist. Viele Leute haben sich an Bier gewöhnt und bevorzugen Bier gegenüber dem harten Alkohol. Allerdings, so sagte er weiter, könnte die neue Verbrauchsteuer-Struktur dazu führen, dass Bier in Bezug auf seinen Alkoholgehalt im Vergleich zu dem von Weißschnaps teurer wird.

Manager Supreeda ist nun besorgt darüber, dass die Trinker nun von dem bisher gewohnten Bier auf den weißen Likör und auf stärkere Alkoholhaltige Getränke wie Schnaps oder den Bekannten Lao Khao umsteigen könnten. Daraus könnte sich dann automatisch auch ein Anstieg der gesundheitlichen Probleme der Trinker ergeben, warnte Herr Supreeda.

Wie bereits von uns berichtet, hat das Finanzministerium geplant, eine Richtlinie zur Durchsetzung der neuen Steuerstruktur ab dem 16. September zu erlassen. Die neue Steuer würde auf der Grundlage der Einzelhandelspreise berechnet und nicht auf den Erzeugerpreisen, wie es bis jetzt geschieht. Die neue Steuer würde ein gleichmäßiges Spielfeld für die Erzeuger schaffen, behauptet das Finanzministerium.

Einige Kritiker behauptet allerdings, dass der aktuelle Ansatz zugunsten einiger Alkohol Produzenten gegenüber den anderen Erzeugern arbeitet.

Der Generaldirektor der Verbrauchsabteilung, Herr Somchai Pulsawad erklärte gegenüber den Medien, dass die neue Steuer besser mit den Vorschriften der Weltgesundheitsorganisation sowie den Empfehlungen der Nationalen Reform-Lenkungsversammlung übereinstimmen.

Gleichzeitig fügte er jedoch hinzu, dass die neuen Besteuerungspreise für Tabak und alkoholische Getränke noch durch das Kabinett, dass am 12. September einberufen wird, geändert bzw. bestätigt werden müssen.

Diejenigen, die für die neuen Steuersätze sind argumentieren damit, dass die Marktkräfte bzw. die Nachfrage der Verbraucher die Einzelhandelspreise bestimmen sollten und die Steuerbehörden das Gesetz entsprechend Angebot und Nachfrage durchsetzen sollten.

 

  • Quelle: Thai Visa, The Nation