Amerikaner zu 43 Jahren Gefängnis verurteilt

Amerikaner zu 43 Jahren Gefängnis verurteilt

Bangkok. Nach über einem Jahr, nachdem bei der Razzia bei einem Fälscherring die Ermittler gefrorene Körperteile in einer Tiefkühltruhe gefunden hatten, verurteilte das Bezirksgericht in Phra Khanong den Amerikaner Herbert La Fon am Freitag zu 43 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 300.000 Baht.

Die Ermittler der Polizei, die den Fall bearbeiten sagten am Montag, dass sie noch immer nicht alle Puzzlestücke zusammen haben um zu erklären, warum ein amerikanischer Kalender Verleger in der Kühlbox eines Geschäftshauses landete, nachdem ihr Hauptverdächtiger zu über vier Jahrzehnten Gefängnis verurteilt worden war.

“ Herbert La Fon hat bei all seinen Verhören nie wirklich etwas gestanden“, sagte Generalmajor Somprasong Yenthuam in einem Interview. „Aber er hat uns gegenüber nur zugegeben, dass er selbst angeblich die Gefriertruhe nicht benutzt sondern nur geliefert bekommen hat“.

La Fon wurde wegen illegalen Besitzes von Waffen, versuchten Mordes an einem Polizeibeamten, Drogenbesitz, Passfälschung und Verstecken einer Leiche verurteilt.

Von der 43-jährigen Haftstrafe wurden 33 Jahre wegen des versuchten Mordes an einem Feldwebel der Touristenpolizei angerechnet, auf den La Fon geschossen hatte, nachdem die Behörden seinen Wohnsitz aufgrund eines Hinweises durchsuchen wollten. Laut dem Tipp den die Behörden erhalten hatten sollte in dem Wohnhaus ein ausländischer Fälscherring operieren.

Bei der Razzia in dem Haus des jetzt verurteilten La Fon wurden die Beamten von La Fon mit einer Waffe angegriffen. Der mittlerweile 64 Jahre alte La Fon ist seit 1979 auf der Flucht vor dem amerikanischen FBI. Er wurde seit 1979 wegen Kreditkartenbetrug von den amerikanischen Behörden gesucht.

Die beiden mit Angeklagten Aaron Gabel und James Eger wurden aufgrund von Gerichtsurteilen freigesprochen.

Bei der Razzia im Haus von La Fon wurde die Leiche von Charles Edward Ditlefson, einem Kalifornier, der für die Veröffentlichung von Kalendern mit Zügen bekannt ist in der Tiefkühltruhe gefunden. Der ThailandTIP hatte im Oktober 2016 über dem mysteriösen Fall berichtet.

Bisher wurde niemand für seinen Tod zur Verantwortung gezogen, da weder Gabel, Eger noch La Fon wegen seiner Ermordung angeklagt wurden.

Herbert Craig La Fon, der durch die Medien als Peter bekannt wurde und bei seiner Verhaftung in dem Haus in der Sukhumvit Soi 56 einen Zivilbeamten angeschossen hatte, wurde ebenfalls bei seiner Festnahme verletzt. Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus wurde er von den Ermittlern zu dem Leichnam in dem Gefrierschrank befragt.

Ursprünglich wurde La Fon von den Medien als der Täter bezeichnet, der den in sechs Stücke zerstückelten Charles Edward Ditlefson ermordet haben soll. Nach seinem Verhör durch die Ermittler soll er allerdings nur dabei geholfen haben, den Leichnam zu zerstückeln.

Wer Ditlefson tatsächlich umgebracht hat – und warum -, bleibt ein Rätsel, da La Fon nun ins Gefängnis wandert, – wahrscheinlich für den Rest seines Lebens. Aus der Analyse der Überreste des getöteten Mannes geht hervor, dass Ditlefson zwischen 2008 und Januar 2016 getötet wurde. Bei einer Autopsie des Leichnam wurde in seinem Blut ein “ Wahrheitsserum „gefunden.

Bei der Razzia am 23. September 2016 fand die Polizei zerstückelte Körperteile in vier Beuteln im Gefrierschrank, Dutzende gefälschter Pässe und Drogen einschließlich Methamphetamin und Marihuana.

Vor Gericht sagten die Hausangestellte La Nanda und ihr Ehemann Sor Ka Por Myin aus, dass sie beide den Gefrierschrank bei La Fon sahen, während sie in seinem Dienst waren. Sureeporn Sae-tang, eine Verkäuferin von Kühlschränken und Gefriertruhen im Laden von Kluay Naam Thai Karn Chang sagte, sie habe sich daran erinnert, dass La Fon im Oktober 2008 den Gefrierschrank in ihrem Geschäft gekauft habe.

La Fon benutzte die falschen Namen Peter Andrew Colter und William Peter Johnson und war fast vier Jahrzehnte auf der Flucht vor dem FBI.

Vor Gericht behauptete er, im Vietnamkrieg gekämpft zu haben.

 

  • Quelle: Khaosod, Pattaya One