Minister Somkid fordert die Öffentlichkeit auf, die wirtschaftlichen Probleme Thailands nicht zu häufig zu erörtern

Minister Somkid fordert die Öffentlichkeit auf, die wirtschaftlichen Probleme Thailands nicht zu häufig zu erörtern

Bangkok. Der stellvertretende Ministerpräsident Somkid Jatusripitak fordert die Öffentlichkeit nachdrücklich auf, die wirtschaftlichen Probleme Thailands nicht zu häufig zu erörtern. Dies könne sich psychologisch negativ auf das Vertrauen der Anleger auswirken, warnt er.

Herr Somkid erklärte gegenüber der Presse, er sei bereit, die wirtschaftliche Abkühlung Thailands zu erklären, wenn die Opposition das Thema bei der im nächsten Monat ( Dezember 2019) erwarteten Misstrauensdebatte gegen die Regierung zur Sprache bringen werde.

Seine Bemerkung kam, nachdem der „National Economic and Social Development Council“ (NESDC) am Montag (18. November) düstere Aussichten für die Wirtschaft angekündigt hatte.

Der Nationale Rat für wirtschaftliche und soziale Entwicklung gab bekannt, dass die Wirtschaft im dritten Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahr um 2,4 % gewachsen ist. Trotzdem senkte sie jedoch ihre BIP Prognose für 2019 von einer früheren Prognose zwischen 2,7 % und 3,2 % auf nur noch 2,6 %.

Die Agentur stufte auch ihre Exportprognose für dieses Jahr um 1,2 % auf 2 % herab.

Trotz einer leichten Steigerung von 0,1 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal, gingen die Ausfuhren und Einfuhren von Waren jedoch weiter zurück.

Herr Somkid sagte weiter, dass die thailändische Wirtschaft in hohem Maße von den Exporten abhänge und auch die externen Faktoren eine erhebliche Auswirkung auf die Binnenwirtschaft hätte.

„Ich glaube nicht, dass man sich über dieses Problem beschweren sollte. Das Wichtigste ist das Vertrauen in die Wirtschaft. Wenn wir weiter negativ darüber sprechen, wie es der verstorbene frühere Premierminister, Herr Kukrit Pramoj, ausdrückte, wird dies auch dazu führen, dass gute Dinge trotzdem schlecht aussehen, Das wird dann noch weitreichende Auswirkungen haben“, sagte Herr Somkid.

Er sagte auch, dass ausländische Investoren jede Woche zu Gesprächen einfliegen, weil sie immer noch der Meinung sind, dass die wirtschaftlichen Grundlagen in Thailand weiter solide bleiben.

Herr Somkid spielte die Besorgnis über die Wirtschaftsprognosen des NESDC herunter, was darauf hindeutet, dass die Zahlen angesichts der globalen Wirtschaftsverlangsamung zufriedenstellend waren.

Die thailändische Wirtschaft bleibt stabil und hat immer noch die Chance, jedes Jahr ein Wachstum zum Jahresende zu erzielen. Die Exporte dürften dabei ebenfalls noch leicht ansteigen, sagte er. Er drückt die Daumen, dass die Exporte nicht doch noch niedriger ausfallen werden als derzeit, fügte er hinzu.

Herr Somkid sagte, das Wirtschaftswachstum des Landes werde sich im vierten Quartal tendenziell verbessern und die staatlichen Unternehmen sollen im letzten Quartal dieses Jahres ein Investitionsbudget von 100 Milliarden Baht ausgeben, was zugleich auch noch einen Puffer für die Wirtschaft darstellt.

Er fügte hinzu, dass die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer im Oktober aufgrund des Anstiegs des Inlandsverbrauchs zugenommen hätten, der durch die von der Regierung durchgeführten Aktionen Essen – Einkaufen – Ausgeben (Chim, Shop, Chai) und durch den sogenannten „Cash Rabatt“ ausgelöst worden sei.

Die Ausgaben sind Teil des 316 Milliarden Baht Konjunkturpakets der Regierung, das darauf abzielt, das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr doch noch auf 3 % anzukurbeln, nachdem die Konjunktur an Schwung verloren hatte, was hauptsächlich durch die nachlassenden Exporte verursacht wurde.

Herr Somkid sagte, er habe das Finanzministerium aufgefordert, weitere Maßnahmen zur Stimulierung des Immobiliensektors zu entwickeln, nachdem die Regierung im vergangenen Monat ein neues Paket verabschiedet hatte, das aus einer Senkung der Grunderwerbsgebühr von 2 % auf 0,01 % und einer Senkung der Hypothekengebühr von 1 % auf 0,01 % bestand.

Die Gebührenermäßigungen gelten jedoch nur für Wohnungen mit einem Preis von höchstens 3 Millionen Baht.

Don Nakornthab, der leitende Direktor der Abteilung für Wirtschaft und Politik der Bank von Thailand (BOT), sagte, das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal sei mit 2,4 % etwas höher gewesen als im Vorquartal mit 2,3 %.

 

Das thailändische Wirtschaftswachstum bleibt weiter fragil, da das BIP nur um 2,4 Prozent gewachsen ist
Das thailändische Wirtschaftswachstum bleibt weiter fragil, da das BIP nur um 2,4 Prozent gewachsen ist

 

Die Bank of Thailand (BOT) stellte fest, dass sich das Inlandswachstum stärker verlangsamte als erwartet, insbesondere der externe Sektor, da die Exporte schrumpften und die Investitionen des privaten und des staatlichen Sektors zurückgingen, obwohl der Inlandsverbrauch höher war als erwartet.

 

  • Quelle: Bangkok Post