Coronavirus ist schlimmer als der Tsunami - und der Staat spielt die Auswirkungen herunter, behaupten Tourismusunternehmen

Coronavirus ist schlimmer als der Tsunami – und der Staat spielt die Auswirkungen herunter, behaupten Tourismusunternehmen

BANGKOK. Die Auswirkungen des Coronavirus sind schlimmer als der Tsunami – und der thailändische Staat spielt die Auswirkungen herunter, behaupten viele Tourismusunternehmen. Bei einem Covid-19 (Coronavirus) Krisentreffen im Süden wurde mitgeteilt, dass die thailändische Regierung die Auswirkungen des Coronavirus gegenüber den Tourismusunternehmen heruntergespielt habe.

Lokale Tourismusunternehmen aus drei der wichtigsten Provinzen Andamans schlugen damit gegen die Regierung und forderten gleichzeitig aber auch mehr Hilfe von den Behörden.

Sogar die Europäer folgten der chinesischen Führung und mieden Thailand, wurde bei dem Krisentreffen mitgeteilt. Tatsächlich ist es eine schlimmere Situation als nach dem asiatischen Tsunami im Jahr 2004, behaupten die thailändischen Tourismusunternehmen.

Die thailändische Nachrichtenseite Sanook trug ein Bild des Top-Touristenziels Koh Lanta, das die Schreie aus dem Süden als „Lanta’s Lament“ bezeichnete.

Ihr Bericht über das Treffen zwischen den Tourismuschefs, den Abgeordneten und den Betreibern aus Phuket, Krabi und Phangnga enthielt alle schrecklichen Berichte und ebenso schlechten Vorhersagen, die in den Geschichten über Covid-19 in den letzten Wochen bekannt geworden sind.

Ein Unterschied zu vielen Berichten besteht darin, wie die Betreiber die Regierung und die TAT dafür kritisiert haben, dass die Dinge nicht so schlecht sind, wie sie wirklich sind.

Die Betreiber sagten, sie hätten selbst einen Abschwung von 30 % erwartet.

Der Staat sagte nein, mach dir nicht so viele Sorgen. Es wären nur 10 – 20 %.

Die Realität ist aber, dass die Einnahmen aus dem Tourismus bisher schon um mindestens 70 % gesunken sind, sagten die Betreiber.

Behauptungen, dass sich die Lage im zweiten Quartal wieder normalisieren würde, werden mittlerweile ebenfalls mit großer Skepsis behandelt.

Bei dem Treffen wurde weiterhin festgestellt, dass einige Betreiber, die sich bisher ausschließlich auf die Chinesen verlassen haben, ihre Geschäfte gerade vollständig geschlossen haben.

Andere, die europäische Kunden haben, haben bemerkt, dass auch sie der chinesischen Führung folgen und ebenfalls um Thailand einen weiten Bogen machen.

Alles in allem verschlimmerte dies die aktuelle Krise noch mehr als der verheerende Tsunami, bei dem Tausende in Thailand und rund eine Viertelmillion Menschen in ganz Asien ums Leben kamen, behaupten viele Betreiber.

Die Teilnehmer des Treffens forderten mehr staatliche Hilfe, insbesondere in Form von kurzfristigen Darlehen, um ihren Unternehmen zu helfen.

 

  • Quelle: Sanook