One-Two-Go-Absturz: Ein Jahr danach

Am Nachmittag des 16. September 2007 kam eine zweimotorige MD82 bei der Landung von der Bahn ab und ging in Flammen auf. 89 Menschen starben, 41 wurden verletzt.

Der Landeanflug war trotz extrem schlechter Wetterbedingungen eingeleitet worden.

Die Familien der Verstorbenen versuchen nach wie vor, mit der Tragödie zurecht zu kommen, die Überlebenden werden von Bildern des Infernos verfolgt.

Wittaya Wongwandees Zwillingsbruder, Pittaya, hatte in der Unglücksmaschine als Flugbegleiter gearbeitet. „Mein Bruder war One-Two-Go immer sehr dankbar, daß er die Möglichkeit bekam, dort zu arbeiten“, sagte der 23 Jahre alte Wittaya. Pit sei ein dynamischer junger Mann gewesen, der stolz darauf gewesen war, bei One-Two-Go arbeiten zu dürfen.

Chowalert Jitjamnon, 49, der den Absturz überlebt hatte, kann sich von den Horrorbildern nicht befreien. Bei dem Absturz kam seine 37jährige Frau ums Leben.

Nach der Katastrophe beauftragte Chowalert ein amerikanisches Anwaltsbüro mit dem Auftrag, die Fluggesellschaft auf Schadensersatz zu verklagen. Der Fall kam nicht voran, Chowalert wechselte den Anwalt und klagt nun auf 50 Mio. Baht.

Familienangehörige der Opfer beklagen, sie seien durch die Fluggesellschaft schlecht behandelt worden: „Abgesehen von einer Abfindung in Höhe von 100 000 Baht von der Gesellschaft und 5 Mio. Baht von der Versicherung gab es keinerlei Hilfe. Seit letzten Oktober haben wir keinen Kontakt mehr zur Fluggesellschaft.“

Am Jahrestag des Absturzes wird es keine offizielle Gedenkveranstaltung geben. Ein Staatsbeamter in Phuket teilte mit, man wolle nicht, daß sich die Leute an die Tragödie erinnern, dies schade dem Tourismus.

Angehörige halten am Nachmittag eine Privatveranstaltung am Mai Khao Beach in der Nähe des Flughafens ab. bp