Leo Del Pinto, 25, wurde im Januar von einem thailändischen Polizisten erschossen, die Freundin Carly Reisig überlebte.
Polizeifeldwebel Uthai Dechawiwat, der nicht im Dienst war, als sich der Vorfall ereignete, wurde verhaftet, trotz Mordvorwurfs freigelassen und in einen anderen Bezirk versetzt, wo er nach wie vor seinem Dienst nachging.
Daraufhin übten die Kanadier diplomatischen Druck aus. Das führte jetzt wohl zu einer erneuten Verhaftung von Dechawiwut, dem eine Kaution verweigert wurde. Der mutmaßliche Mörder wurde ins Gefängnis nach Bangkok gebracht, dort soll auch das Strafverfahren stattfinden.
Ernie Del Pinto, der Vater von Leo, hat trotz der neuesten Entwicklung gemischte Gefühle: „Nur weil er im Gefängnis ist, ist die Sache noch nicht beendet. Das ist sie erst, wenn das Gerichtsverfahren abgeschlossen ist.“
Der Vater hatte in Kanada eine Plakataktion gestartet und warf der thailändischen Justiz Prozeßverschleppung vor. Der Vater sagte, die Familie werde zum Gerichtsverfahren nach Thailand fliegen.
Dechawiwat behauptet, es habe ein Handgemenge gegeben und die Schüsse hätten sich versehentlich gelöst. Zeugen beobachteten etwas anderes: Er habe Reisig mit der Waffe geschlagen und sie dann in die Brust geschossen. Del Pinto hob daraufhin die Hände. Dechiwat feuerte auf Del Pinto, der zu Boden ging und schoß noch einmal. Del Pinto hatte keine Chance, er starb. CBC News