Die PAD wird davonkommen, zumindest, was die Flughafenbesetzung anbelangt. Internationale Fluglinien wie British Airways, Cathay Pacific, Etihad oder Singapore Airlines nahmen Abstand davon, die PAD (oder den thailändischen Staat) auf Schadensersatz zu verklagen.
Die Tageszeitung „Bangkok Post“ erkundigte sich bei diversen Fluggesellschaften, dort scheint man den Vorfall unter „höhere Gewalt“ abgehakt zu haben. Energie, Zeit und Kosten stünden nicht im Verhältnis zu einem Schadensersatzprozeß, der nicht leicht zu gewinnen sei, so die einhellige Meinung.
Hinzu komme, daß die Regierung Abhisit nicht wirklich daran interessiert sei, die PAD wegen der Flughafenbesetzung zur Verantwortung zu ziehen, obwohl Thailand dadurch Milliarden verlor und das Image des Landes mehr als angekratzt wurde.
Nach einer aktuellen Studie der Bank of Thailand (BoT) kostete die Flughafenschließung rund 210 Milliarden Baht, das sind 2% des Bruttoinlandsprodukts.
In den Vorstandsetagen der Flughafengesellschaften ist man mehr daran interessiert, Schadensbegrenzung zu betreiben und wettbewerbsfähig zu bleiben: „Es gibt keinen Grund für uns, die PAD juristisch zur Verantwortung zu zeihen. Wir glauben nicht, daß wir Schadensersatz erhalten. Es ist schwierig, einen derartigen Fall zu gewinnen“, sagte Aaron Chan, Manager von Cathay Pacific in Thailand.
Cathay Pacific nimmt sich nicht einmal die Zeit, auszurechnen, wieviel Geld sie während der Blockade verloren hat, schätzt den Schaden aber auf 4 Mio. Baht.
„Ich bin nicht hier, um jemanden zu jagen. Ich habe Wichtigeres zu tun“, sagte Florian Preuss, Manager von Etihad Airways in Thailand. „Die Thais sollen sich darum kümmern.“
Ähnlich denkt British Airways, obwohl die Fluglinie den Schaden auf 50 bis 60 Mio. Baht schätzt.
Tassapon Bijleveld von Thai AirAsia ist sehr viel deutlicher: „Es ist sinnlos über die PAD und ein Gerichtsverfahren zu sprechen. Das ist eine politische Angelegenheit.“
Thai Airways International (THAI) und die Flughafenbetreiberin Airports of Thailand (AoT) sind bislang die einzigen Firmen, die juristische Schritte gegen die PAD einleiteten. bp