„Ob ich zurücktrete oder nicht, das hängt vom normalen politischen Prozeß ab“, sagte Abhisit zu Journalisten. Im übrigen werde er nicht zu seinem Amtssitz fahren, weil er zur Zeit andere Termine habe.
Thaksins Rede
Am Abend des 27. März hielt Thaksin eine rund einstündige Rede, die via Satellit zur Großdemonstration der UDD übertragen wurde. Vor allem beschäftigte sich der Ex-Premierminister mit dem Putsch von 2006 und wurde noch deutlicher als ein paar Tage zuvor.
Die Drahtzieher des Putsches seien der Präsident des Staatsrates, General Prem Tinsulanonda, und der von der Militärjunta eingesetzte Premier General Surayud Chulanont. Prem habe sich mit hohen Militärs getroffen, um gegen Thaksin zu agitieren. Diese Einmischung sei unangemessen, denn nun würde jeder denken, die „höchste Institution“ sei ebenfalls in Politik involviert.
Prem solle, so Thaksin, sich nicht in die Politik einmischen. Ferner forderte er auf, das Parlament aufzulösen, damit die gesellschaftliche Spaltung ein Ende habe.
Der Zeuge
Thaksins „Kronzeuge“ für seine Behauptungen ist General Panlop Pinmanee. Der ehemalige Vize-Kommandeur der ISOC soll Thaksin erzählt haben, wer den Putsch in Auftrag gegeben habe.
General Panlop bestätigte Thaksins Anschuldigungen in einem Interview. Surayud habe mehrfach bei Treffen mit Armeeangehörigen über Thaksin gesprochen. Man habe zwei Wege erörtert, Thaksin beiseite zu schaffen, einer davon war ein Militärputsch.(Der andere Weg womöglich ein Attentat, das Panlop selbst geplant haben soll.)
Panlop forderte Surayud, der Mitglied im Staatsrat ist, zum Rücktritt auf, um Ehre und Würde des Staatsrates zu schützen.
„The Nation“ entsetzt
Die englischsprachige – und nachweislich gelbe – Tageszeitung „The Nation“ ist entsetzt über die Demonstration der Rothemden.
Auf der Demonstration würde behauptet, die PAD habe den Weg frei gemacht für die Abhisit-Regierung. Das kann „The Nation“ überhaupt nicht verstehen. Ferner gebe es Bücher mit Titeln wie „Die üblen Taten der PAD“. Es sei eine Frechheit, so etwas zu verkaufen. Außerdem stünden Poster zum Verkauf, die die PAD-Führer lächerlich machten. Der Gipfel ist aber, laut „The Nation“, daß Flugblätter mit den Namen der Firmen verteilt werden, die die PAD finanziell unterstützten. Ferner würden Bilder von der nackten Leiche der PAD-Demonstrantin gezeigt, die am 7. Oktober 2008 ums Leben kam mit der Aufforderung, selbst zu beurteilen, ob die Verletzungen, die zu sehen sind, von einer Tränengasgranate oder einer selbstgebauten Handgranate stammen.
Mit keinem einzigen Wort wird in dem Artikel von „The Nation“ erwähnt, daß die PAD mit genau denselben Mitteln gearbeitet hatte. Es wurden grausige Bilder von Verletzten und Toten gezeigt, Flugblätter verteilt, auf Postern mit Politikergesichtern herumgetrampelt, Pamphlete und Propagandamaterial verteilt. bp, tn, Matichon