General Surayud bestreitet Beteiligung am Putsch

In einem Interview am 28. März sagte Surayud, er habe vor dem Putsch mit Richtern gesprochen, um die politische Lage des Landes zu erörtern: „Es wäre dumm von mir, mit Richtern über einen Putsch zu sprechen. Es wäre doch besser gewesen, das Thema mit Militärs zu diskutieren.“

Surayud führte aus, daß es ein Unterschied sei, ob man über einen möglichen Putsch spreche oder einen Putsch plane bzw. durchführe.

Die meisten ihm gemachten Vorwürfe entsprächen nicht den Tatsachen, sagte Surayud. Aber: Er würde Thaksin nicht wegen Verleumdung verklagen…

Sicherheitsmaßnahmen verstärkt

Nachdem einige „Rothemden“ zum Haus des Staatsratsvorsitzenden Prem Tinsulanonda gezogen sind und dort eine Strohpuppe verbrannten, wurden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Polizisten und Soldaten wurden abkommandiert, das Haus zu bewachen, Straßensperren wurden aufgestellt.

Parlament wird nicht aufgelöst

Premierminister Abhisit weigerte sich unterdessen erneut, das Parlament aufzulösen und Neuwahlen auszurufen. Dies sei keine Lösung für die politischen Probleme.

Im übrigen sei die Regierung von der Großdemonstration der UDD unbeeindruckt, man könne weiterhin am Regierungssitz den Amtsgeschäften nachgehen.

Nach TIP-Informationen bekommen die Demonstranten in Bangkok weitere Verstärkung. Allein in Chiang Mai sind am Abend ca. 2000 „Rothemden“ nach Bangkok abgereist. Die Polizei versucht, die Busse an Straßensperren aufzuhalten, aber die Thaksin-Anhänger sind in Minibusse umgestiegen, die weniger Verdacht erregen als große Busse.

Thaksin ruft zum Widerstand auf

Der vertriebene Ex-Premierminister Thaksin sprach am Abend des 28. März erneut zu seinen Anhängern via Satellit.

Er forderte seine Anhänger im ganzen Land aus, die Bewegung der „Rothemden“ zu unterstützen.

Er nannte die Regierung Abhisit aristokratisch und ineffizient, was die Versuche der zur Lösung der Wirtschaftskrise betrifft. Die Regierung würde Kredite aufnehmen und das Geld versenken, anstatt Arbeitsplätze zu schaffen oder das Budget des Militärs zu kürzen. Anstatt im Ausland Geld zu leihen, sollte man doch besser die inländischen Devisenreserven angreifen. Wenn die Regierung so weitermache, würde sie das Land „in der Hölle enden.“

Thaksin empfahl der Regierung, sich ein paar mehr Gedanken über die Konjunktur zu machen und nicht Zeit damit zu verplempern, Thaksin zu jagen. bp, tn, la