Etwa 100 Mitglieder der Gruppe versammelten sich am 1. April vor dem Gebäude der Provinzverwaltung und überreichten Gouverneur Chuan Sirinanporn einen offenen Brief mit ihrer Forderung.
Eine Kommission wurde beauftragt, zwischen den Anwohnern des Staudamms und der Betreiberin, der staatlichen Stromgesellschaft EGAT, zu vermitteln. Diese Kommission setzt auch ein Datum für die Schleusenöffnung fest – normalerweise geschieht dies im Mai.
Eine verspätete Öffnung der Schleusentore macht es den Fischen im Mekong River unmöglich, in den Moon River zu gelangen. Wegen der wenigen Fische fürchten die Fischer am Fluß um ihre Lebensgrundlage. Seit Bau des Dammes ist dies ein Streitpunkt und hat immer wieder zu Protesten geführt. Umweltschützer sind der Meinung, daß es nicht reiche, die Schleusentore einmal im Jahr für vier Monate zu öffnen.
Der 136-Megawatt-Damm wurde 1994 mit Geldern der Weltbank in Höhe von 24 Millionen US-Dollar gebaut.Bereits in der Planungsphase war das Projekt wegen seiner ökologischen Auswirkungen umstritten.
Über 20.000 Menschen in der Umgebung des Damms sind von einem dramatischen Schwund der Fischpopulation betroffen, denn wegen des Dammes können die Fische nicht mehr in den Moon River gelangen. Es wurden Fischleitern gebaut, aber dabei hatten die Planer übersehen, daß die Fische im Mekong nicht wie Lachse Stromschnellen oder kleine Wasserfälle durch Sprünge überwinden und so auch keine Fischleitern benutzen.
Erst im Juni 2001 konnte sich die Regierung nach jahrelangen Protesten durch Anwohner dazu durchringen, die Schleusentore zeitweise zu öffnen.
Wissenschaftler an der Universität von Ubon Ratchathani kamen nach mehreren Studien zu dem Ergebnis, daß die Schleusentore fünf Jahre lang geöffnet bleiben müßten, um die Fischpopulation im Moon River wieder herzustellen. Doch dazu sind weder Regierung noch EGAT bereit. bp, InternationalRivers