EGAT legt keine Berufung ein

In der letzten Ausgabe berichtete der TIP über eine Gerichtsentscheidung, wonach die staatliche Elektrizitätsgesellschaft EGAT Schadensersatz zahlen muß, weil Anwohner eines Kohlekraftwerkes erkrankt oder sogar verstorben waren.

Die EGAT gab bekannt, sie werde keine Berufung gegen das Urteil einlegen, sondern die ausgeurteilte Summe bezahlen.

Gleichzeitig gab die Firma bekannt, daß sich die Entscheidung des Gerichts auf die Jahre 1992 bis 1998 bezog. Damals habe die Fabrik giftige Sulfate in die Atmosphäre abgelassen. Dies sei jetzt aber nicht mehr der Fall, die Luft- und Lebensqualität in der Nähe des Kraftwerkes habe sich deutlich verbessert.

Neuer Ärger um Pak Moon-Damm

Wie jedes Jahr gibt es Ärger am Pak-Moon-Damm, der von der EGAT betrieben wird. Die Anwohner verlangen, daß die Schleusen jeden Tag geöffnet werden, damit es den Fischen ermöglicht wird, zwischen den Flüssen Mekong und Moon hin- und herzuschwimmen.

Laut einem Beschluß, der von der Regierung gefaßt wurde, ist die EGAT verpflichtet, die Schleusentore vier Monate pro Jahr zu öffnen. Das ist zu kurz, und die EGAT hält sich nicht an diesen Beschluß, sie verzögert die Öffnung immer wieder, was zu regelmäßig zu Protesten von Anwohnern führt.

Am 14. März demonstrierten etwa 500 Menschen am Pak Moon-Damm gegen die EGAT, das Gelände durften sie nicht betreten. Bei der Regierung soll eine Petition eingereicht werden, um den Bau eines weiteren Staudammes zu verhindern. Die Menschen am Salween River fürchten um ihre Lebensgrundlage und erhebliche ökologische Schäden.

Ein Umweltschützer sagte, die Regierung wisse (noch) nicht, welche negativen Auswirkungen ein Staudamm auf die Umwelt habe, zumal neue Dämme in Naturschutzgebieten entstehen sollen. Geplant sind Staudämme in Nakhon Ratchasima, einem Weltkulturerbe, in dem jede Bautätigkeit verboten ist, sowie in Chumphon, einem Naturschutzgebiet für Wildtiere. tna, cmm