Zwei Männer wegen Kindesmißbrauchs festgenommen

Ein 55 Jahre alter Amerikaner und ein 49 Jahre alter Thai sollen 13 bis 15 Jahre alte Mädchen mißbraucht haben, die auf eine Privatschule gingen. Der Amerikaner war der Chef, der Thai sein Fahrer. Die Schule finanzierte sich u. a. durch Spendengelder.

Der Mißbrauch fand möglicherweise viele Jahre statt. Die Polizei stellte bei einer Hausdurchsuchung Videomaterial sicher, das als Beweismittel dienen soll.

Der 55 Jahre alte Amerikaner ist der Chef der Hor Fuang Fah Foundation. Die Stiftung hatte es sich zur Aufgabe gemacht, Mädchen, die den Bergstämmen angehören, Unterricht zu erteilen. Die Mädchen lebten in der Schule. Sie durften das Gelände nicht verlassen, auch nicht, wenn sie krank waren. Außenstehende durften das Gelände nicht betreten.

Lehrern fiel auf, daß sich einige Mädchen merkwürdig benahmen. Sie wirkten depressiv und weinten oft. Daraufhin wandten sie sich an die Polizei, die der Sache nachging. Etwa 100 Mädchen lebten in der Schule, mindestens sieben sollen mißbraucht worden sein, indem sie abends von dem Amerikaner auf sein Zimmer befohlen wurden, um ihm „eine Massage” zu geben.

Die Eltern der Schülerinnen mußten pro Jahr 3000 Bahrt für Unterbringung und Verpflegung zahlen sowie zusätzlich 10 000 Baht für den Unterricht. Ferner erhielt der Amerikaner für seine Stiftung nationale und internationale Spendengelder und Fördermittel.

Die Polizei geht davon aus, daß es sich nicht um einen Einzelfall handelt. Man wolle andere Stiftungen und Schulen unter die Lupe nehmen, um herauszufinden, ob dort ein etwaiger Mißbrauch Minderjähriger stattfindet. cmm