Auch der Zustand des Privatsekretärs und des Fahrers hat sich stabilisiert, wobei letzterer eine mehrstündige Operation über sich ergehen lassen mußte.
Angeblich soll noch eine vierte Person in dem Wagen gesessen haben, über deren Verbleib nicht berichtet wurde.
Der Tathergang ist nebulös. Ein Pick-up soll Sondhis Wagen überholt und zum Halten gezwungen haben. Von der Ladefläche sprangen zwei Männer und schossen mit Maschinenpistolen auf den Wagen, über 80 Patronenhülsen wurden am Tatort sichergestellt, ferner mehrere Handgranaten, die offensichtlich nicht explodierten.
Ein Busfahrer sagte aus, daß zur Tatzeit angeblich ein weiterer Pick-up auftauchte und die Attentäter unter Beschuß nahm. Die sollen erst zurückgeschossen und dann die Flucht ergriffen haben.
Auf der Straße sind Überwachungskameras installert, aber sie waren mehrere Stunden vor der Tat abgeschaltet worden…
PAD-Sprecher Suriyasai Katasila sagte, die Tat sei barbarisch, unmenschlich und habe einen politischen Hintergrund. Er forderte die Absetzung des Polizeichefs, des Militärkommandeurs, des Direktors des Militärsicherheitszentrums und des Direktors des Geheimdienstes, weil es diesen Männern trotz Ausrufung des Ausnahmezustandes in Bangkok nicht gelang, das Attentat zu verhindern.
PAD-Vize-Führer machte durch die Blume das Militär verantwortlich: Es sei schwer zu glauben, daß das Militär nichts von dem geplanten Attentat wußte.
Premierminister kritisiert Polizei und Militär
Schelte gab es auch von der Regierung, denn Premier Abhisit warf am 17. April Polizei und Militär vor, während des ASEAN-Gipfels in Pattaya komplett versagt zu haben. Personelle Konsequenzen gibt es nicht.
„Ich habe das Gefühl, daß Polizisten und Soldaten ihre Pflichten nicht vollständig erfüllt haben“, sagte Abhisit, der kurz vor Beginn des Gipfels in seinem Wagen tätlich angegriffen wurde.
Auf Polizeischutz verzichtet Abhisit in Zukunft. Er wird von Soldaten begleitet…bp, tn