Dicke Polizisten müssen abnehmen

Die Anordnung stammt vom Vize-Oberaufseher Panu Kerlappol. Er sagte, dicke Polizisten seien eine Beleidigung für das Auge und hätten nichts gemein mit dem Image des gutgebauten und dynamischen Polizisten. Abgesehen davon, seien Dicke einem gesundheitlichen Risiko ausgesetzt und könnten nicht so gut arbeiten wie andere.

Daraufhin wurden alle 4430 Verkehrspolizisten in Bangkok im Tropeninstitut der Mahidol Universität zwischen dem 12. Dezember 2008 und 6. Februar 2009 untersucht.

Über die Hälfte, 2500 Beamte, sind zu dick, wurde bei dieser Untersuchung festgestellt. 300 von ihnen bekamen den Befehl, innerhalb von zwei Monaten das Gewicht zu reduzieren.

Panu sagte: „Nirgendwo in der Welt gibt es so dicke Verkehrspolizisten wie in Thailand. Es wird Zeit für sie, abzuspecken.“

Verkehrspolizist Samrong Saengthong ist von den Plänen nicht begeistert. Er ist der dickste Polizist in Thailand und bringt 114 Kilo auf die Waage, gefolgt von Chairat Inplalam mit 105 Kilo.

An eine Diät haben die beiden bislang nicht gedacht, und sie sind sich fast sicher, bald hinter einem Schreibtisch sitzen zu müssen, weil sie die Vorgaben nicht erfüllen werden.

Die achtwöchige Abspeckkampagne nennt sich „Wow Police“, die Beamten müssen in einem Fitneßstudio unter der Anweisung von Trainern Übungen machen. Wer innerhalb der vorgegebenen Zeit keine fünf Kilo abnimmt, wird versetzt. Der Beamte, der am meisten Gewicht verliert, wird dagegen eine Auszeichnung bekommen.

114-Kilo-Polizist Samroeng ist aufgebracht. Sein Körpergewicht habe nichts mit der Arbeitsleistung zu tun. Es gebe jüngere, dünnere Polizisten, die nicht so gewissenhaft arbeiteten wie er. Bislang kann er sich nicht vorstellen, Papierkram zu bearbeiten, nachdem er 20 Jahre lang als Verkehrspolizist gearbeitet hat. bp