„Ärzte ohne Grenzen“ zieht sich aus Thailand zurück

Die thailändische und die laotische Regierung haben im vergangenen März bestätigt, daß alle Hmong-Flüchtlinge noch vor Jahresende nach Laos zurückgeschickt werden, der TIP berichtete.

500 Flüchtlinge wurden bereits zwischen Dezember 2008 und März 2009 zurückgeführt. Die Hmong sind eine in Laos nicht anerkannte und verfolgte Minderheit. Thailand betrachtet die Hmong als Wirtschaftsflüchtlinge und versagt ihnen politisches Asyl.

Die thailändische Armee, die im Lager stationiert ist, hat die Hmong in den vergangenen vier Monaten massiv unter Druck gesetzt. Ihr Flüchtlingsstatus wurde nicht anerkannt, dafür sollten sie „freiwillig“ nach Laos zurückkehren. Die Flüchtlinge haben von willkürlichen Verhaftungen und erzwungenen Rückführungen gesprochen.

Außerdem verurteilt „Ärzte ohne Grenzen“ die Maßnahmen der thailändischen Behörden, die jede unabhängige humanitäre Hilfe in den Lagern unmöglich gemacht haben: „Wir können nicht weiter in einem Lager arbeiten, in dem das Militär einflußreiche Oberhäupter willkürlich verhaftet, um die Flüchtlinge damit zu zwingen, ‚freiwillig‘ nach Laos zurückzukehren, und die Patienten zwingt, militärische Kontrollen zu passieren, um unsere Klinik zu erreichen“, sagte Gilles Isard, Landeskoordinator von Ärzte ohne Grenzen in Thailand.

Es wird abermals von den Regierungen in Thailand und Laos gefordert, die erzwungene Rückführung der Hmong Flüchtlinge aus Huai Nam Khao zu stoppen und den Flüchtlingsstatus von unabhängigen Dritten untersuchen zu lassen. presseportal, bp