Bereits 2004 hatte man bei einer Studie festgestellt, daß der Boden im Bezirk Mae Sot mit dem hochgiftigen Schwermetall verseucht ist. 13.200 Rai (über 70.000 Hektar) landwirtschaftlicher Fläche sind betroffen.
Ende Juli wurden durch das Landwirtschaftsministerium Reisproben entnommen und untersucht. Dabei stellte sich heraus, daß der Reis mit Cadmium kontaminiert ist, Anwohner klagen über Beschwerden und machen eine nahegelegene Zinkhütte (dort werden vor allem Batterien hergestellt) dafür verantwortlich.
Sogenannter „Hom Mali“ (thailändischer Duftreis) aus dem Bezirk Mae Sot wird als erstklassiges Produkt gelistet, das Wirtschaftsministerium befürchtet, daß die gesamte Produktion von Thai-Reis in ein schlechtes Licht geraten könnte, wenn publik wird, daß der „Hom Mali“ aus Tak kontaminiert ist. Ob man sich dort auch Gedanken um den Gesundheitszustand der Anwohner bzw. Konsumenten macht, wurde nicht verlautbart.
Behörden versuchen die Farmer nun zu überzeugen, auf Zuckerrohr umzuschwenken, damit das Cadmium nicht mehr in die Nahrungskette gelangen kann. Dafür bekommen die Farmer einen Obolus, kontaminierter Reis darf nicht verkauft werden, auch nicht innerhalb des Landes.
Ein Mitarbeiter des Landwirtschaftsministeriums warf dem Wirtschaftsministerium vor, diese Nachricht auf einer Pressekonferenz publik gemacht zu haben. Dies würde die Reisexporte gefährden. Die Meldung über kontaminierten Thai-Reis unterminiere die Bemühungen der Regierung, anderen Ländern zu versichern, daß Thailand keinesfalls kontaminierten Reis exportiere. thaivisa, bp