Das Amt für Verbraucherschutz im Kanton Aargau berichtet von zwei Proben aus China und Thailand, in denen der Gentechnik-Reis Bt63 nachgewiesen wurde.
Dieser insektenresistente Mais wurde 2001 versuchsweise auch großflächig in China angebaut, jedoch nie zum kommerziellen Anbau zugelassen. Dennoch gelang der Gentechnik-Reis in die Hände von Bauern, die ihn in den Folgejahren erneut aussäten.
Besonders der Nachweis von Gentechnik in den Produkten aus Thailand sorgte in dem Land für große Besorgnis. Denn in Thailand ist sowohl der Anbau als auch der Import von Gentechnik-Pflanzen verboten.
Das thailändische Wirtschaftsministerium habe einige Monate nach Bekanntwerden des Warenrückrufs mitgeteilt, bei umfangreichen Nachuntersuchungen seien verschiedene Packungen des beanstandeten Produktes auch in Thailand positiv getestet worden.
Das Amt für Verbraucherschutz hatte bei der Kontrollkampagne in vier Großverteilern und fünf Asia-Shops insgesamt 42 Proben von Reis und Reisprodukten erhoben. Dabei handelte es sich ausnahmslos um vorverpackte Ware.
Neben den beiden Reisnudel-Proben aus China und Thailand wiesen weitere fünf Proben aus Thailand Spuren von Bt63-Reis an der Nachweisgrenze auf. Aufgrund der analytischen Unsicherheit verzichtet das AVS jedoch auf eine Beanstandung.
Bei drei weiteren Proben bemängelte das Amt die Kennzeichnung. Erfreulicherweise seien in keiner der Proben Allergene nachweisbar gewesen.
Das AVS will künftig vergleichbare Untersuchungen vornehmen. Damit soll die Vermarktung nicht bewilligter GVO-Lebensmittel wirksam verhindert werden. Ziel sei, die Konsumentinnen und Konsumenten vor dem Verkehr von gentechnisch veränderten Lebensmitteln zu schützen.
Nach dem Gentechnik-Reis-Skandal von 2006 ist Thailand einer der wichtigsten Reislieferanten für die EU. Damals wurde in mehreren Proben in europäischen Supermärkten der nicht zugelassene Gentechnik-Reis LL 601 aus den USA gefunden. Information Gentechnik, Tagesanzeiger