Zwölf der 14 Waggons sprangen aus den Schienen, sechs fielen um. Der Sachschaden einer der tödlichsten Zugunglücke Thailands soll mindestens 100 Mio. Baht betragen, sagte ein Sprecher der staatlichen Eisenbahngesellschaft SRT.
Gefahren wurde der Zug von dem Zugführer und einem Ingenieur, der Zugführer beging nach dem Unfall Fahrerflucht.
Daher kann er sich zur Zeit gegen die gegen ihn erhobenen Vorwürfe nicht verteidigen. Die Eisenbahn soll nach jüngsten Erkenntnissen zu schnell gewesen sein. Sie fuhr mit 105 km/h in den Bahnhof Khao Tao ein, dort sollte sie auf ein Nebengleis geleitet werden. Da der Zug zu schnell war, entgleiste er auf der Weiche. Schlechtes Wetter und ein unterspültes Gleisbett werden ebenfalls als mögliche Unglücksursache genannt.
Auch ist es möglich, daß der Zugführer eingeschlafen ist, er soll acht Kilometer vor dem Bahnhof ein Haltesignal mißachtet haben. Die Eisenbahnergewerkschaft sprach daraufhin von schlechten Arbeitsbedingungen: es gebe zu wenig Zugführer, die zu lange Arbeitszeiten hätten. Anstatt zu sparen und Personal in den vorzeitigen Ruhestand zu schicken, bräuchte die SRT 300 zusätzliche Zugführer und 500 Ingenieure.
Nach dem Unfall wurde die Nord-Süd-Strecke gesperrt, sie soll im Laufe des 6. Oktober wieder befahrbar sein. bp, Reuters