Thailand möchte Biokunststoff-„Hub“ Asiens werden

Kaum ein anderes Land bietet so günstige Bedingungen für die Produktion von bio-basierten Kunststoffen wie Thailand. Das Land verfügt mit Cassava (Tapioka), Zuckerrohr, Reis, Bambus und Kautschuk über eine umfassende Rohstoffbasis. Vor allem Cassava-Stärke gilt als perfekter Rohstoff: Je nach Jahr werden zwischen 20 und 27 Millionen Tonnen Cassava produziert, von denen mehrere Millionen Tonnen pro Jahr als Stärke exportiert werden.

Eine Nutzung im eigenen Land würde die Wertschöpfung allerdings erheblich steigern. Cassava ist zudem der preiswerteste Stärkelieferant in Thailand, und die Preise waren in den letzten Jahren im Gegensatz zu anderen Agrarrohstoffen nur geringen Schwankungen ausgesetzt.

Auf dem Workshop schlugen Berater der Regierung vor, ein „National Committee for Bioplastics“ einzurichten, analog zu dem bereits existierenden für Bioenergie. Die Rahmenbedingungen seien so zu gestalten, daß Investitionen – gerne auch aus dem Ausland – in den Biokunststoffsektor attraktiv sind.

Sollte es in den nächsten Monaten in Thailand tatsächlich gelingen, die „National Bioplastic Roadmap“ mit Leben zu füllen und geeignete politische Instrumente zu etablieren, dürfte Thailand tatsächlich gute Chancen haben, zum „Bioplastic Hub“ Asiens zu werden. Nachwachsende Rohstoffe