Surayud will verhandeln

Ex-Premier Thaksin ließ wissen, er sei nicht abgeneigt, mit Surayud zu sprechen, fragte aber gleichzeitig, ob das wohl Surayuds eigene Idee gewesen sei. Thaksin sagte aber, es sei unbedingt notwendig, über alle Belange offen zu sprechen.

Surayud hatte am 18. Dezember angeboten, zwischen Thaksin und Premierminister Abhisit zu verhandeln. Surayud wurde nach dem Putsch 2006, mit dem Thaksin vertrieben wurde, von den Militärs zum Premierminister eingesetzt.

Thaksins Rechtsanwalt, Noppadon Pattama, wiederholte am 19. Dezember Thaksins Bedingungen für ein Friedensangebot: Die Verfassung von 1997 solle wieder eingesetzt werden, das Parlament solle aufgelöst und Neuwahlen ausgerufen werden. Der Wahlausgang müsse dann von allen Parteien anerkannt werden.

Premierminister Abhisit sagte am 20. Dezember, er sei Verhandlungen nicht abgeneigt, die Regierung sei aber gleichzeitig zu keinen Kompromissen bereit. Durch die Blume sagte er, Thaksin müsse nach Thailand zurückkehren, um die zweijährige Gefängnisstrafe abzusetzen: Thaksin solle die thailändischen Gesetze beachten.

Vize-Premierminister Suthep Thaugsuban lehnte Verhandlungen ab. Man könne nicht mit Thaksin verhandeln, während gleichzeitig die UDD die Regierung unter Druck setze.

Surayuds Vorschlag kommt kurz vor der Entscheidung durch das Oberste Gericht über Thaksins eingefrorenes Vermögen. Das Gericht will im Januar entscheiden, was mit den rund 76 Milliarden Baht geschehen soll.

Einige mögen bei diesem Timing nicht an Zufall glauben und vermuten, daß Surayud Thaksins eingefrorene Vermögenswerte als Trumpf benutzen könnte, um Zugeständnisse seitens des vertriebenen Premiers zu erhalten. bp