Sauberkeit

Ordentlicher Journalismus verlangt aber auch, positive Erkenntnisse zu würdigen (leider gibt es in unserer Welt viel zu wenige positive Ereignisse, über die man berichten könnte). Ein solches positives Beispiel ist die Entwicklung der Sauberkeit auf der Insel.

Wer schon vor Jahren nach Phuket gekommen ist kann sich sehr gut erinnern, wie die damaligen Verhältnisse waren. Allüberall sah man Müll über Müll. An den Straßenrändern, auf den Grundstücken, in den Bäumen – alles war übersäht mit Plastikmüll in Form von Einkaufstüten, Flaschen, Hausmüll und all dem, was ein richtiger Messie so liebt.

Es gab zwar hier und da schon Mülltonnen, die wurden allerdings nur unregelmäßig geleert und waren der Tummelplatz von Straßenkötern und Ratten. Diese Resteverwerter sorgten dann noch zusätzlich dafür, dass ordentlich in den Tonnen abgelegter Müll nur wenig später durch die Gegend flatterte.

Doch heute, oh Wunder, sieht das schon wirklich richtig ordentlich aus. Natürlich gibt es immer noch Ecken, in denen zum Beispiel Bauschutt ganz einfach auf ein Grundstück gekippt wird und fröhliche Zeitgenossen die Gelegenheit nutzen, noch ein wenig obendrauf zu packen (wie bei uns, wenn Sperrmüll ist). Doch das ist zwischenzeitlich wirklich die Ausnahme!

Überall in den auch entlegeneren Siedlungen stehen Mülltonnen, sind Schilder aufgestellt, den Müll doch bitte sehr in die dafür vorgesehenen Behältnisse zu werfen – und siehe da: Es funktioniert!

Und auch die Müllabfuhr funktioniert. Auf ganz Phuket steht eine Armada von neuen Müllfahrzeugen zur Verfügung, die Entsorgung erfolgt relativ pünktlich und regelmäßig. In Phuket-Stadt sind die Straßenfeger laufend im Einsatz, um die wirklich nur noch wenigen Reste zu beseitigen.

Und das macht offenbar auch Eindruck auf die Bewohner. Vor einigen Jahren noch haben sie stoisch auf die Mülllandschaft vor der eigenen Haustür geblickt und diesen Anblick wohl als ganz normal empfunden. Doch das sieht jetzt wirklich anders aus. Es wird nichts mehr einfach nach draußen geworfen in der Hoffnung, daß der Wind es zum Nachbarn trägt. Nein, man wirft es eben dahin, wo es hingehört: In die Mülltonne. Und schon merken sie, dass ihre Insel viel schöner aussieht.

Also, liebe Einwohner von Phuket: Wir bedanken uns bei allen, die für diese neue Sauberkeit sorgen! bdl