Viele Hotelbetriebe haben seit den Unruhen Ende letzten/Anfang dieses Jahres viele ihrer Mitarbeiter in unbezahlten Urlaub geschickt, in der Hoffnung, daß man über zum Teil doch erhebliche Preiszugeständnisse wieder an die besseren Vorjahre anknüpfen könne, die ja wegen des Tsunamis ohnehin nicht gerade besonders gut gelaufen sind.
Doch wer mit offenen Augen durch Phuket fährt sucht sie verzweifelt: Die Massen an Pauschaltouristen, die sich so gerne das Geld aus den Taschen ziehen lassen. Natürlich gibt es die auch – aber ihre Anzahl ist überschaubar, nur die alleinreisenden älteren Herren, die nur aus einem ganz bestimmten Grund die Insel besuchen, sind da. Aber wohl auch nicht mehr so viele, wie früher. Vielleicht sind sie ja zwischenzeitlich ausgestorben oder haben sich andere Ziele für ihre Begehrlichkeiten gesucht, zum Beispiel die Ukraine. Die liegt ja auch viel näher, die Preise sind ähnlich niedrig wie hier und die Rate an Geschlechtskrankheiten ist genauso hoch.
Nein, trotz aller optimistischen Beteuerungen des TAT kommen tatsächlich spürbar weniger Menschen ins Land, als das früher der Fall war. Ob das nur Thailand-spezifische Gründe sind, die hierfür ausschlaggebend sind oder aber auch die weltweite Wirtschaftskrise eine Rolle spielt ist eigentlich egal. Die Touristen fehlen ganz einfach.
Wer nicht zur Gruppe der Optimisten gehört könnte auf den Gedanken kommen, daß es bald nicht nur in Nai Yang Beach so aussieht:
Dieser Hotelkomplex, dessen Baukosten mehr als eine Milliarde Baht betragen hat, steht seit Jahren leer und verfällt zunehmend. Angeblich soll er für den Schnäppchenpreis von 380 Millionen Baht zu haben sein, doch es steht nicht einmal einer in der Schlange der Interessenten.
Dieses Hotel ist nicht wegen der Folgen des Tsunami von 2004 in die roten Zahlen gekommen, nein es waren ganz einfach Managementfehler des betuchten seinerzeitigen Inhabers und noch größere Fehler seiner Erben.
Doch wer hinter die Fassaden der oft so schön glänzenden großen Hotels blickt, der wird sich sicher nicht wundern, wenn über kurz oder lang die Anzahl der Hotelruinen dramatisch zunimmt.
Und das gilt im Grunde genommen für alle Branchen, die unmittelbar oder mittelbar vom Tourismus abhängig sind. Und es gibt auf Phuket kaum eine Branche, die nicht in irgendeiner Form einen Anteil aus dem immer kleiner werdenden Topf der Urlauberkassen erhält.
Vielleicht stehen ja auch bald die Busse still, wie es bei vielen Unternehmen schon sehen kann. bdl