Die Gespräche begannen kurz nach 16.00 Uhr und endeten kurz nach 19.00 Uhr. Das Treffen wurde live im ganzen Land auf allen Fernsehkanälen übertragen. Ergebnisse gab es nicht, da nach mehr als dreistündiger Debatte beide Seiten nach wie vor stur auf ihren Positionen beharrten.
Man kam nur überein, sich am Nachmittag des 29. März erneut zu Gesprächen zu treffen.
Abhisit wurde von seinem Generalsekretär Korbsak Sabhavasu und dem demokratischen Parteifunktionär Chamni Sakdiset begleitet, während die Delegation der UDD aus Weera Musikhapong, Jatuporn Prompan und Weng Tojirakarn bestand.
Die UDD-Delegation hielt ohne Wenn und Aber an ihrer Ansicht fest, daß die Wurzeln des derzeitigen politischen Konflikts, der das Volk im ganzen Land entzweit hat, im Putsch des Militärs (das sie als „Amataya“ oder aristokratische Elite bezeichneten) am 19. September 2009 liegen, mit dem die Regierung von Thaksin gestürzt wurde.
Als Folge des Putsches sei die Verfassung von 1997 abgeschafft worden, das Land habe eine neue Verfassung erhalten und unabhängige Organisationen behinderten eine Entwicklung in Richtung Demokratie. Der einzige Ausweg aus der gegenwärtigen politischen Krise für den Premierminister bestünde in einer Auflösung des Parlamentes, um so den Weg für Neuwahlen frei zu machen, hieß es von seiten der UDD.
Die UDD versprach, die Proteste der Rothemden einzustellen und es allen politischen Parteien zu ermöglichen, im ganzen Land frei und ohne Schikanen um Wählerstimmen zu werben. Sie werde außerdem jedes Wählervotum, unabhängig von dessen Ausgang, akzeptieren.
Premier Abhisit bestand jedoch darauf, daß es besser sei, zuvor die Verfassung zu ändern, damit auch alle betroffenen Parteien mit dem Ausgang einer Wahl zufrieden wären. Es sei sich nicht sicher, ob sich im Falle einer Parlamentsauflösung die Lage wirklich normalisierte und die Leute sich wieder versöhnten. bp