Büffel statt Traktoren

Wasserbüffel sind ein integraler Bestandteil der thailändischen Kultur und werden von den Bauern seit Jahrhunderten auf den Reisfeldern eingesetzt. Doch in den letzten Jahren ist ihr Bestand drastisch gesunken, weil viele Bauern zunehmend auf effizientere Traktoren setzen. Tausende Büffel sind in der Folge nach Laos und Vietnam verkauft worden.

Aus umwelttechnischen Überlegungen fordern die thailändischen Behörden jetzt ein Umdenken bei den Bauern, die wieder vermehrt auf nachhaltigere Produktionsmittel zurückgreifen sollen. Der altmodische Wasserbüffel bietet nämlich gegenüber dem modernen Traktor einige unnachahmbare Vorteile.

Büffelschule will Tiere erhalten

Seine Ernährung ist unkompliziert und vor allem verbraucht er kein Benzin. Zwar produziert auch er Treibhausgase, dafür kann sein Mist als Dünger eingesetzt werden. Und kleine Felder pflügen sich wesentlich bequemer mit einem Büffel, zumal dieser mit seinem geringeren Gewicht die Bodenstruktur weniger belastet.

Eine Büffelschule in der nordöstlichen Provinz Nakon Ratschasima hat sich zum Ziel gesetzt, die Tiere zu erhalten und den Bauern ihre Vorteile wieder näher zu bringen. «Leider werden heute Büffel nicht mehr oft eingesetzt. Die Menschen empfinden sie als Bürde. Deshalb bringen wir ihnen hier bei zu pflügen, damit sie dem Menschen wieder nützen können», sagte einer der Ausbilder gegenüber dem TV-Sender Al Jazeera.

Er gesteht, die größte Schwierigkeit sei nicht, den Büffeln das Pflügen beizubringen sondern die Bauern davon zu überzeugen, sie wieder einzusetzen. Sie hätten sich in den vergangenen Jahren einfach zu sehr an die moderne Technik gewöhnt. 20min