Burma: Junta gewinnt Wahlen, Massenflucht nach Thailand

Die Wahl in Burma ist zur Zufriedenheit der Militärjunta ausgefallen:

Fast alle Militärs bzw. Politiker der der Junta unterstehenden Partei USDP wurden am 8. November gewählt. Nur der Vize-Gesundheitsminister fiel durch. Nur die Wahlbeteiligung blieb unter den Erwartungen. Die Junta hatte 70% vorgegeben, aber nur 60% der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab. Wahlbeobachter waren nicht zugelassen.

Nach den Wahlen kam es in Burma zu Unruhen. Die Rebellengruppe „Karen National Union“ verübte in Burma offensichtlich Anschläge und liefert sich heftige Gefechte mit burmesischen Regierungssoldaten in Myawaddy.

Das löste eine Massenflucht der Bevölkerung aus. Mindestens 12.000 Menschen haben die Grenze zu Thailand nahe Mae Sot überquert. Es könnten noch sehr viel mehr werden.

Bei den Kämpfen zwischen den Rebellen und der Regierung wurden auch Granaten und Artillerie eingesetzt. Geschosse landeten auch auf thailändischem Gebiet, mehrere Burmesen und drei Thais wurden verletzt.

Die thailändische Armee bekam die Weisung, sich nicht einzumischen und nicht zurückzuschießen. Man werde aber „mit schwerem Feuer antworten“, wenn sich die Situation verschärfe und Leib und Leben von Thais gefährdet sind, sagte ein Oberst.