Phuket: Schon wieder Ärger mit Jet-Skis

Die jungen Männer mieteten vier Jet-Skis. Ob sie nun übermütig waren oder keine ausreichende Einweisung erhalten haben sei dahingestellt, zwei der Gefährte überschlugen sich und mußten aus dem Wasser geborgen werden. Nun kam das böse Erwachen: Der Vermieter verlangte von den glücklicherweise nicht verletzten Vermietern für jeden beschädigten Jet-Ski 25.000 Baht – Begründung: Die Motoren müßten gereinigt werden, weil sie mit Salzwasser in Kontakt gekommen waren. Der Betrag würde neben den Reparaturkosten auch die Kosten für den Verdienstausfall beinhalten.

Es entspann sich zwischen den Beteiligten eine Diskussion, wenig später erschien der Manager einer Gruppe von Jet-Ski-Vermietern, der im letzten Jahr durch einen Fernsehbericht schon zu unrühmlichem Bekanntheitsgrad gekommen ist, ein gewisser Winai “JJ“ Naiman. In ihrer Angst und in Unkenntnis der Rechtssituation, sammelten die jungen Männer 900 Singapur Dollar (etwa 21.000 Baht), mehr war nicht aufzutreiben. Auf Anraten ihres Reisführers („Aus Sicherheitsgründen!) wurde dieser Betrag ausgehändigt.

Über Jet-Ski-Betrügereien haben wir immer wieder berichtet. Sofern es zu Problemen kommt, sollte man immer die Polizei einschalten! Die greift nämlich zwischenzeitlich fast immer drastisch durch. Erst vor kurzem wurden zwei Vermieter mit Geld- und Gefängnisstrafen belegt, weil sie Urlauber betrügen wollten. Eine normale Kompensation für Beschädigungen und Verdienstausfall liegt nach Aussage eines Vermieters vom Bang Tao Beach bei maximal 3000 Baht. Das ist der Selbstbehalt, den die Vermieter zahlen müssen, wenn sie ihre Jet-Skis ordnungsgemäß versichern.

Jeder Mieter sollte sich vorher vergewissern, ob der Vermieter über Versicherungsschutz verfügt. Im Zweifelsfall sollte er einige Meter weiter sein Glück versuchen, denn Vermieter gibt es fast wie Sand am Meer.

Aus den Fluten gerettet

Daß nicht alle Jet-Ski Vermieter Patong nur darauf aus sind, Touristen über das Ohr zu hauen bewiesen sie am 13. Oktober. Bei rauher See hatte eine Gruppe von Chinesen einige Jet-Skis gemietet. Erst nachdem sie im gemeinsamen Hotel ankamen stellten sie fest, daß einer von ihnen fehlte. Umgehend informierten sie ihren Hotelmanager und begaben sich gemeinsam mit ihm zurück zum Strand.

Dort stellten einige Jet-Ski Vermieter eine Suchmannschaft zusammen. Während die auch alarmierte Wasserschutzpolizei die Ufer absuchte, startete die Mannschaft mit einem Speedboot, um die See abzusuchen. Nördlich von Patong entdeckten sie tatsächlich den hilflos in seiner Schwimmweste Treibenden und konnten ihn bergen. Zwei Stunden hatte er in den hohen Wellen auf seine Rettung gewartet. Völlig entkräftet wurde er umgehend in ein Hospital eingeliefert. bdl