München/Bangkok Deutsche Regierung bedauert «Unannehmlichkeiten» für den Kronprinzen

München/Bangkok. Cornelia Pieper erklärte nach dem Treffen mit Kasit, der extra nach Berlin gereist war, daß der Fall in den Händen der deutschen Justiz liege. "Ich gehe aber davon aus", sagte sie weiter, "daß sich im Hinblick auf die Pfändung des Flugzeugs schnell eine Lösung finden wird."

Die Bundesregierung, sagte Frau Pieper weiter, habe Thailand wiederholt gebeten, die offene Forderung des Insolvenzverwalters zu begleichen. Leider habe sich bis heute nichts getan.

Ein Eilantrag der Anwälte des Kronprinzen auf Freigabe seiner Maschine war zunächst gescheitert. Das Landgericht in Landshut traf keine Entscheidung.

Vor seiner Abreise nach Berlin hatte Kasit laut der „Bangkok Post“ von einer Belastung für die deutsch-thailändischen Beziehungen gesprochen. Er ist der Meinung, daß die deutschen Behörden einen Riesenfehler begangen haben.

In einem Gespräch mit dem ZDF sagte Außenminister Kasit, daß die gepfändete Boeing 737 Privateigentum des Kronprinzen sei und nicht dem Staat gehöre. Der Fall betreffe die thailändische Regierung und die Firma Walter Bau. Seine Hoheit der Kronprinz von Thailand hat mit diesem Fall nichts zu tun.

Nach Angaben eines Ministeriumssprecher in Bangkok hat die Maschine des Kronprinzen einen geschätzten Marktwert von rund 60 Millionen Franken und wird von dem Hobbypiloten selber geflogen.