Hochwassertest oder Testhochwasser in Bangkok?

Die Stadtverwaltung Bangkok Metropolitan Administration (BMA)und das Water and Flood Resources Management Committee (WFRMC) planen für Mittwoch den 5. September und Freitag den 7. September einen Hochwassertest. Damit soll überprüft werden, ob und wieviel Wasser über die östlichen und westlichen Kanäle um Bangkok herum geleitet werden kann.

Die Presse stellt dabei mal wieder fest, daß sich die Stadtverwaltung und die zuständigen Mitarbeiter der Regierung anscheinend nicht genügend über die Vorgehensweise unterhalten haben. Zumindest kommt es erneut zu widersprüchlichen Angaben.

Der Minister für Wissenschaft und Technologie Plodprasop Suraswadi, der auch der Chef des WFMRC ist sagte, daß sich die Bewohner Bangkoks keine Sorgen machen müssen. Man würde nur rund 20 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ablassen. Die Nennkapazität würde aber bei gut 60 Kubikmeter Wasser pro Sekunde liegen. Deshalb würde es definitiv keine Überschwemmungen an den Kanälen und Flüssen geben.

Das Wasser, daß man für den Test benötigt, wäre bereits außerhalb des Chai Nat Damm gespeichert. Wird werden nicht das Wasser aus der Talsperre für den test nehmen, betonte Plodprasop.

Außerdem werden wir den Wasserabfluß wie bereits beim letzten Hochwasser durch zusätzliche Schiffsschrauben beschleunigen.

Bangkoks Gouverneur Dr. Sukhumbhand Paribatra ist dagegen anderer Meinung. Er betonte während einer Pressekonferenz, daß er nicht die Verantwortung für diese gefährliche und sinnlose Aktion übernehmen werde. Gerade erst habe das Meteorologische Institut vor erneuten starken Monsunregen gewarnt.

Er sagte weiter, daß er für die Sicherheit der Bürger in Bangkok verantwortlich sei. Sollte es bei dem anstehenden Hochwassertest zu irgendwelchen Problemen kommen, werde er seine eigenen Entscheidungen zum Wohle der Bevölkerung treffen, auch wen diese nicht im Einklang mit den Annordnungen des WFMRC übereinstimmen würden.

Die thailändische Presse vermutet, daß sehr wahrscheinlich die Bürger von Bangkok wieder die leidtragenden in dem Streit der BMA und des WFMRC sein werden.