Explodieren bald die Strompreise in Thailand?

Bangkok./pp Das der Stromverbrauch in Thailand immer weiter ansteigt, ist kein Geheimnis. Schon oft genug wurde darüber berichtet. Darin sind nicht nur die großen Firmen und Produktionsstätten schuld, die immer häufiger Menschen durch Maschinen ersetzten.

Auch die Regierung plant immer öfter mit der unsichtbaren Energie und will so nach und nach ihr veraltertes Eisenbahnnetz ebenfalls auf elektrische Züge umstellen. Alleine dadurch wird ein Mehrverbrauch von gut 1000 Megawatt generiert.

Da der größte Teil der Bevölkerung nach wie vor gegen eine Stromgewinnung aus Kohle- oder Atomkraftwerken ist, wird hierzulande der größte Anteil (rund 70%) aus Gas gewonnen.

Der Gouverneur des staatlichen Stromunternehmen EGAT, Sutat Patmasiriwat, gab zu bedenken, dass der Strompreis in naher Zukunft weiter steigen werde und in zwei Jahren bereits über 5 Baht pro Kilowattstunde liegen könnte.

Da Thailand längerfristig plant, von Gas auf Flüssiggas umzusteigen, muss dass kostspielige Flüssiggas importiert werden. Dadurch wird da Strompreis zwangsläufig von bisher rund 3,7 Baht pro Kilowattstunde um ca. 40% ansteigen auf bis 5,5 Baht ansteigen.

Der ansteigende Strompreis könnte aber vielen klein- und mittelständigen Unternehmen das Genick berechen und das aus bedeuten, befürchtet der Vize-Vorsitzende des Verbandes thailändischer Industrien, Chen Namchaosiri. Die Schmerzgrenze der Unternehmer sei bereits durch die die Hochwasserkatastrophe im letzten Jahr und durch die Mindestlohnerhöhung ausgereizt.

Sollten die Strompreise wirklich derart explodieren, so befürchtet Chen, werden viele Unternehmen schließen müssen oder aber in die benachbarten und günstigeren Länder wie Indonesien, Malaysia und Vietnam abwandern.