pp Phuket. Die negative Tourismussituation auf Phuket begann bereits 2013 aufgrund von innenpolitischen Problemen und der weltweiten Konjunkturabschwächung. Viele Hotels mussten mit den Zimmerpreisen runtergehen, um in dem hart umkämpften Wettbewerb zu überleben.
Im letzten Jahr kam dann eine weitere Touristenflaute hinzu, nachdem General Prayuth im Mai das Kriegsrecht verhängt hatte. Viele Touristen waren verunsichert und sagten ihren Urlaub in Thailand kurzfristig ab. Und wieder waren es die kleinen Hotels und Ressorts, die den Gürtel noch enger schnallen mussten.
Unter diesen schwierigen Umständen entstand auf Phuket ein Preiskrieg zu Gunsten der Touristen. Das bedeutete aber auch für viele Gäste, Abstriche beim Service hinnehmen zu müssen. Die kleineren Hotels konnten da schon nicht mehr mithalten und die ersten Betriebe mussten notgedrungener maßen schließen.
Zum Ende des Jahres 2014 wurde die Situation noch enger, nachdem auch die Zahl der russischen Besucher deutlich zurückging. Das Ausbleiben der Russen machte sich nicht nur auf Phuket sondern auch in Pattaya und anderen beliebten Urlausorten deutlich bemerkbar.
Dann begannen die bizarren Aufräumaktionen des Militärs, die nun auch die letzten der Besucher von der Insel vertrieben. Sonnenschirm- und Liegen ja bzw. nein, kein Essen und Trinken am Strand, dann doch Sonnenliegen aber nur eigene, die Liste könnte noch eine Weile weiter gehen. Die Medien hatten ausführlich über das Chaos an Phukets Stränden berichtet.
Leitragende sind dabei wie so oft die Kleinunternehmer. Kaum jemand hat sich ein paar Baht auf die hohe Kante gelegt. Wie auch, wenn nur noch 30 bis 40 Prozent der Betten belegt sind? Das könnte für viele Hoteliers in der kommenden Saison das endgültige aus bedeuten.
An einen gewinnbringenden Verkauf ist dabei erst gar nicht zu denken. Die Situation ist ernst und alle sind sich darüber im Klaren, dass es so nicht weiter gehen kann.
Der für den Tourismus zuständige Präsident auf Phuket findet dazu auch klare Worte. „Phuket sollte eigentlich ein High-End-Ziel für die Touristen werden. Aber heutzutage ist es eher ein Ziel für den Massenmarkt“, sagt er.
Bhuritt Maswongssa, der Vizepräsident der Phuket Tourist Association für Marketing sagte, dass man in diesem Jahr nur noch 10 Millionen Besucher mit einem Umsatz von 160 Milliarden Baht erwarte. Im letzten Jahr waren dagegen 12 Millionen Besucher im Königreich und sorgten für einen Umsatz von 200 Milliarden Baht.
„Die High-End-Touristen landen zwar auf dem Flughafen Phuket“, sagte er, „aber dann machen sie sich sofort auf den Weg zu anderen Urlaubszielen wie Krabi oder Phang Nga. Deswegen rechnen wir in diesem Jahr auf Phuket mit einem weiteren deutlichen Rückgang der Touristen“.
Laut der Tourismusbehörde stieg die Anzahl der Gästezimmer auf Phuket in den letzten fünf Jahren von 40.000 auf nun 90.000 Zimmer. Dazu schätzt man noch weitere 30.000 Zimmer in kleineren Hotels die zum größten Teil gar nicht registriert sind.
Laut einer inoffiziellen Umfrage der Behörde wollen mindestens 20 Hoteliers mit einer Gesamtanzahl von rund 1.000 Zimmern ihr Geschäft verkaufen und haben dazu bereits einen Immobilienmakler beauftragt. Die meisten von ihnen sind natürlich die kleineren Hotels.
Einige der kleinen Hotels rufen pro Nacht 500 Baht für ein Zimmer auf. das reicht in vielen Fällen gerade einmal dazu, um die anfallenden Kreditzinsen zu tilgen. und bis zum Beginn der Hauptsaison sind es noch ein paar Monate.
Es werden wohl in diesem Jahr noch mehrere Hotels auf den Immobilien Listen der Makler auftauchen.