Thailand kann seinen gehorteten Reis höchstens noch als Tierfutter oder Ethanol verkaufen

Thailand kann seinen gehorteten Reis höchstens noch als Tierfutter verkaufen

Bangkok. Am Freitag erklärte der stellvertretende Ministerpräsident Pridiyathorn Devakula vor Reportern, dass der unter dem Subventionsprogramm der früheren Regierung gekaufte Reis in einem dermaßen schlechten Zustand und deshalb nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet ist.

Thailands Regierung könnte demnach die Tonnen von Reis nur noch an Tierfuttermittelhersteller oder zur Gewinnung von Ethanol verkaufen, berichtet Bloomberg.

Laut Ministerpräsident Pridiyathorn wird die Junta in etwa einem Monat entscheiden, ob der Reis verkauft oder schlichtweg entsorgt werden muss.

Die Generaldirektorin im Ministerium für Außenhandel, Frau Duangporn Rodphaya erklärte ebenfalls am Freitag, dass rund 13 Millionen Tonnen Reis von so schlechter Qualität seien, dass man sie praktisch nur noch als Futtermittel oder als Ethanol verkaufen könnte.

Der einzige Ausweg bestehe darin, den Reis vor dem Verkauf in verschiedene Qualitäten zu sortieren und ihn dann je nach Güte als Tierfutter, als Ethanol oder als Reis für den menschlichen Verzehr zu verkaufen.

Der Preis für gebrochenen weißen Reis aus Thailand ist in diesem Jahr um 9,3 Prozent auf 379 US-Dollar pro Tonne gefallen. Das ist der niedrigste Stand seit 2008. Die Staatsreserven in Thailand belaufen sich auf etwa 16 Millionen Tonnen. Durch den Ankauf der vorherigen Regierung direkt von den Bauern sollen so weitere 2 Millionen Tonnen hinzugekommen sein.

„Den Reis jetzt erneut zu sortieren, dürfte recht teuer werden“, sagte Generaldirektorin Duangporn. „Der Verkauf über den industriellen Sektor als Tierfutter oder Ethanol ist eindeutig der bessere Weg“.

Unabhängig davon plant die Regierung 1,07 Millionen Tonnen Reis auf einer Auktion zu verkaufen. Seit der Machtübernahme im Mai letzten Jahres hat die Militärregierung bisher etwa 2 Millionen Tonnen des auf Halde liegenden Reis verkauft.