Die Truppen sollen in Bangkok eingreifen und das Hochwasser bekämpfen

Die Truppen sollen in Bangkok eingreifen und das Hochwasser bekämpfen

Bangkok. Nach den erneuten schweren Regenfällen und Überschwemmungen am Samstag hat die Regierung das Militär angewiesen, der Stadtverwaltung der Hauptstadt (BMA) bei der Bekämpfung des Hochwassers zu unterstützen.

Dabei sollen sich die Soldaten nicht nur um die verstopften Abwasserrohe kümmern und sie wieder freibekommen. Sie sollen auch direkt die Verkehrspolizei bei der Umleitung des Verkehrs unterstützen.

Gestern gab das Meteorologische Institut weitere Regenwarnungen für die nächsten sieben Tage heraus. Das Amt rechnet mit weiteren schweren Regenfällen mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent.

Weiterhin sollen auch zahlreiche Militärlastwagen zum Einsatz kommen, die sich vor allem um die im Hochwasser steckengebliebenen Pendler kümmern sollen. Zahlreiche Bewohner mussten ihre Fahrzeuge stehen lassen und sich zu Fuß durch das Hochwasser kämpfen.

Premierminister Prayuth forderte ebenfalls den Innenminister Anupong Paojinda auf, eng mit der Stadtverwaltung BMA zusammen zu arbeiten und sich um das Hochwasser-Management zu kümmern.

Dabei schob Bangkoks Gouverneur Sukhumbhand einen Teil der Schuld für die Überschwemmungen dem Meteorologischen Institut in die Schuhe. Das Amt habe es versäumt, die jüngsten schweren Regenfälle rechtzeitig anzukündigen, sagte er.

Außerdem erklärte er, dass sich seine Beamten in der Hauptstadt auf weitere schwere Regenfälle in der nächsten Zeit vorbereiten sollen. Die Behörden sollen ihre Arbeiten besser koordinieren und die Bewohner rechtzeitig vor weiteren Überschwemmungen waren.

„Jeder Landrat muss mit Reaktionsplänen bewaffnet und fähig sein, Personal und Ressourcen bei künftigem Hochwasser bereitzustellen um mit dem Hochwasser fertig zu werden“, sagt der Gouverneur.

Laut dem Stadtschreiber Sanya Chenimit lagen die Niederschläge in der vergangenen Woche bei 591 Millimetern. Im Verbleich zu den Vorjahren liegt der Durchschnitt damit schon um 17,2 % höher.

Herr Sanya erklärte weiter, dass mehr als 10.000 Mitarbeiter der Stadt in den Hochwasser gefährdeten Gebieten eingesetzt werden, um den Müll aus den Kanälen und Abwasserleitungen zu entsorgen. Zusätzlich sollen etwa 70 % der Kanäle weiter ausgebaggert werden, fügte er hinzu.

„Die Beamten der Stadtverwaltung arbeiten hart. Sie kontrollieren auch die Pumpstationen und wollen damit sicherstellen, dass das Hochwasser so schnell wie möglich abgelassen werden kann“, betonte er weiter.

Obwohl die Bürger der Hauptstadt sich vor dem Wasser kaum retten können, kämpfen die Bauern in der Zentralebene und in vielen Provinzen nach wie vor mit der anhaltenden Dürre. Viele Pflanzen, die bisher schon ausgesät wurden, gehen vermutlich aufgrund der Wasserknappheit wieder ein.